Bildung

SDU-Sonderburg: Gegen den Trend mehr Quote-2-Bewerbungen

SDU-Sonderburg: Mehr Quote-2-Bewerbungen

SDU-Sonderburg: Mehr Quote-2-Bewerbungen

Sonderburg/Sønderborg
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Der Campus Sonderburg der Süddänischen Universität konzentriert sich im Alsion, in dem auch Konzerte und andere Veranstaltungen stattfinden. Foto: SDU

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Im Bereich der Ingenieursausbildungen, aber auch in anderen Fachrichtungen der Süddänischen Universität in der Alsenstadt gab es im Gegensatz zur Entwicklung in Dänemark insgesamt deutlich mehr Aufnahmeanträge, bei denen neben Notendurchschnitten Berufserfahrung, ehrenamtlicher Einsatz oder andere relevante Voraussetzungen zählen können.

Vor einigen Tagen haben Ausbildungsstätten wie das University College Syd (UC Syd) berichtet, dass dort deutlich weniger Absolventen in Sicht sind, weil es einen dramatischen Einbruch bei Bewerberinnen und Bewerbern gegeben hat, die ihr Studium im Rahmen einer Quote-2-Aufnahme anstreben.

Sorge um Nachwuchs in Krankenpflege und Schulbildung

Betroffen waren Bereiche mit Berufszielen wie Krankenpflegerin oder Krankenpfleger, Lehrerin oder Lehrer oder Tätigkeit in Kindergärten oder Schulfreizeitordnungen. Dort herrscht schon heute Personalmangel.

Der Campus Sonderburg der Süddänischen Universität (SDU) meldet nun, dass es dort 2021 gegen den Landestrend einen deutlichen Anstieg bei Bewerbungen im Zuge von Quote-2-Zulassungen gegeben hat. Das betraf vor allem die Technische Fakultät der SDU, so der dortige Ausbildungsdirektor, Henning Andersen.

In der Ingenieursausbildung gab es von 2020 auf 2021 einen Zuwachs bei Quote-2-Aufnahmen von 228 auf 316. Insgesamt hatten sich in diesem Bereich zuletzt über 1.000 meist junge Leute in Sonderburg beworben.

Zuwachs in Sonderburg auch in Geisteswissenschaften

Ein Plus wurde aber auch an der Humanistischen und Gesellschaftswissenschaftlichen Fakultät der SDU  in Sonderburg registriert. Bei Quote-2-Aufnahmen zählen neben Noten und Examen „Pluspunkte“ wie Berufserfahrung, ehrenamtlicher Einsatz oder andere relevante Vorerfahrungen. Die einzelnen Ausbildungsstätten können selbst Kriterien festlegen. An der SDU spielen Tests bei den Quote-2-Aufnahmen eine große Rolle, was offenbar vielen zu einem Studienplatz am Alsensund verhilft.

Bürgermeister: Sonderburg hilft der SDU

Auch Sonderburgs Bürgermeister, Erik Lauritzen (Soz.), reagiert mit Freude auf das Interesse am Studium an der SDU in der größten Stadt Nordschleswigs. „Es ist fantastisch zu hören, dass es ein steigendes Interesse an einem Studium in Sonderburg gibt. Es zeigt, dass unser gemeinsamer Einsatz zur Schaffung eines interessanten und spannenden Studienmilieus, das mit dem in größeren Ausbildungsorten konkurrieren kann, geglückt ist. Wir haben gute Rahmenbedingungen für die Studierenden mit einem neuen Kollegium und einem Jugendhaus in Sonderburgs Zentrum geschaffen“, so Lauritzen.

Das Unternehmen Linak mit Sitz in Guderup auf Alsen zählt zu den Förderern des SDU-Studienangebotes in Sonderburg. Foto: Karin Riggelsen

„Die Kommune Sonderburg wird zusammen mit Partnern weiter daran arbeiten, mehr Ausbildungsangebote und mehr Studierende nach Sonderburg zu holen“, sagte Lauritzen. Das sei erforderlich, um den in vielen Unternehmen in der Kommune Sonderburg und im übrigen Nordschleswig spürbaren Bedarf an qualifizierten Arbeitsplätzen decken zu können.

In der Kommune Sonderburg ist es in Zusammenarbeit mit der SDU, den Unternehmen Linak und Danfoss sowie der Region Süddänemark gelungen, Center für Industrielle Elektronik und Industrielle Mechanik anzusiedeln.

Informationen zu Quote-2-Aufnahmen

In Sonderburg studieren traditionell auch viele ausländische junge Leute. Über Studienplatzbewerbungen im Rahmen der Quote-2-Regelungen informiert die Homepage des Kinder- und Ausbildungsministeriums unter ug.dk „UddannelsesGuiden“, Stichwort „optagelsesregler i kvote 2“.  

In diesem Jahr haben sich landesweit 48.801 Personen für ein Studium oder eine berufliche Qualifikation im Rahmen der Quote-2-Aufnahme beworben. 2021 waren es noch 57.432, ein Jahr zuvor 60.178. In Sonderburg gab es auch in diesem Jahr Zuwachs, was die dortige SDU freut.

 

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