Deutsche Minderheit

Jugendverband und Sportvereine: Die Chemie stimmt

Jugendverband und Sportvereine: Die Chemie stimmt

Jugendverband und Sportvereine: Die Chemie stimmt

Apenrade/Aabenraa
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Gösat Toft berichtet vom MTV Apenrade in vollem Saal im Haus Nordschleswig
Der MTV-Vorsitzende Gösta Toft berichtet von der Arbeit im Verein. Foto: Friederike Louise Schmidt

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Beim Vereinstreffen der deutschen Minderheit tauschen sich die Teilnehmenden aus und werden mit aktuellen Informationen versorgt. Die Zahl der vertretenen Vereine war rekordhoch – und das freut den Verbandsvorsitzenden Jasper Andresen, denn es ist ein positives Signal.

„Ich habe in meiner Zeit als Vorsitzender noch nicht so viele Teilnehmende beim Vereinsabend begrüßt und alle Vereine haben an uns eine Rückmeldung gegeben. Das freut mich und zeigt, dass der Kontakt zwischen Jugendverband und den Vereinen stimmt“, sagte Jasper Andresen, Vorsitzender des Deutschen Jugendverbandes für Nordschleswig (DJN).

Er schaute dabei in den gefüllten großen Saal im Haus Nordschleswig, wo sich Vertreterinnen und Vertreter der angeschlossenen Vereine zum jährlichen Vereinsabend versammelt hatten. „Wir hatten zwar schon immer einen guten Kontakt zu unseren Vereinen, aber einige Vereine haben wir nicht erreicht“, ergänzte der DJV-Vorsitzende. Das habe sich jetzt geändert.

DJN ist Partner der Vereine

„Wir sind ein Serviceorgan für die Vereine, die von uns profitieren sollen. Das fassen inzwischen auch alle so auf. Das war mal anders, da wurde der Jugendverband von einigen als Kontrollorgan aufgefasst – und das sind und wollen wir auf keinen Fall sein“, machte Andresen deutlich. „Deshalb ist es so gut zu sehen, dass wir als Partner und Helfer gesehen und als solche genutzt werden“, fügte er hinzu.

Wo sind die jungen Vereinsmitglieder?

Eine der größten Herausforderungen für die Vereine sei es, Kinder und vor allem Jugendliche in den Verein zu bekommen. Das stellte sich bei der Abschlussrunde heraus, bei der aus jedem Verein kurz vom „Stand der Dinge“ berichtet wurde. Zu dieser Thematik passte der Vortrag von zwei Mitarbeiterinnen des dänischen Vereinsverbandes DGI Sønderjylland.

Kontakt zu Schulen schaffen – ein DGI-Projekt

Sie berichteten vom Projekt „Åben skole“ (offene Schule), das derzeit in der Kommune Sonderburg (Sønderborg) – auch unter Teilnahme von deutschen Institutionen – erprobt wird. Dabei wird vorrangig versucht, die Vereine bei den Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern bekannt zu machen, „sodass beide, Schule und Kinder, davon profitieren“, wie DGI-Mitarbeiterin Vivian Bossen Mose erklärte. „Damit könnten wir unsere Herausforderung lösen, Vereine und Schulen zusammenzubringen“, sagte Jasper Andresen dazu. Allerdings wird es noch dauern, bis auch andere Kommunen an dem bisher als Versuch durchgeführten Projekt teilnehmen können. „Doch man kann schon mal aus den gemachten Erfahrungen lernen“, meinte Bossen Mose.

MTV-Herausforderungen

Der MTV Apenrade war übrigens Gastgeber der Veranstaltung und Gösta Toft, der Vorsitzende, berichtete einleitend von den Angeboten des Vereins. Er sagte auch, dass der MTV unter anderem zwei „Problemkinder“ hätte: Es sei schwer, ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer sowie Helferinnen und Helfer zu finden und „wir kommen nicht an die Jugendlichen heran“, sagte er. Der Vorstand arbeite jedoch daran, dafür Lösungen zu finden. So wolle man ebenfalls den Kontakt zur deutschen Schule intensiveren, um dort Ansprechpersonen zu haben und über sie in Kontakt mit den Kindern zu kommen.

 

 

 

Deutscher Jugendverband für Nordschleswig – DJN

Der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig ist der Dachverband der Sportvereine, der Blaskapelle, der Jugend- und Freizeitclubs und der Jugendabteilungen der Schützenvereine innerhalb der deutschen Minderheit in Nordschleswig.

Ziel und Zweck des Verbandes ist es, im Rahmen der deutschen Sprache Kultur, Sport und politische Bildung zu pflegen und zu fördern.

Der Deutsche Jugendverband nimmt die gemeinsamen Belange der nordschleswigschen Jugend gegenüber Behörden, Institutionen und der Öffentlichkeit sowie der deutschen Minderheit wahr. Der Deutsche Jugendverband ist Träger der Jugend- und Bildungsstätte „Knivsberg“.

Die Erledigung des täglichen Betriebs wird dem Sekretariat übertragen. 
Für das Sekretariat, den Vereinskonsulenten und den Leiter der Bildungsstätte Knivsberg ist der Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger verantwortlicher Vorgesetzter mit Weisungsrecht. 

 

https://djfn.dk
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