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Heimatwanderer unterwegs in naturnahem Wald

Heimatwanderer unterwegs in naturnahem Wald

Heimatwanderer unterwegs in naturnahem Wald

Gudrun Struve, Heimatwanderclub
Gravenstein/Gråsten
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Die Heimatwandergruppe bei der Tour in den Gravensteiner Wald. Foto: Heimatwanderclub Nordschleswig

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Die Gruppe durchstreifte den Gravensteiner Wald und ließ den schönen Sommerabend bei Kaffee und Keksen ausklingen – bis die Mücken kamen.

Die Mitglieder des Heimatwanderclubs Nordschleswig haben bei ihrer jüngsten Wanderung  den Gravensteiner Wald besucht. Der Wald ist rund 700 Hektar groß, wovon 85 Hektar als „urørt skov“ ausgewiesen sind. Dort kann sich die Natur ungestört entfalten. Ziel beim Wanderabend war eine Tour zu den Prinzessinnen-Seen.

Bronzezeitlicher Grabhügel

Doch zunächst begab sich die Gruppe hinauf zum „Herzenshügel“, einem Grabhügel aus der Bronzezeit, der mit großen alten Buchen und Eichen bewachsen ist. Von hier aus kann man hinab über die Felder in der Ferne die Dächer der Häuser von Gravenstein sowie den Turm des Schlosses erkennen. Früher hat es hier auf dem Hügel ein „Lusthaus“ gegeben, aus dessen Resten heute eine Art Mulde in den Hügel gebaut worden ist. 

Eine Orchideenwiese lernte die Wandergruppe kennen. Es blühten in voller Pracht Exemplare des unter Naturschutz stehenden Breitblättrigen Knabenkrauts. Foto: Heimatwanderclub Nordschleswig

Erinnerung an den Seeräuber Alf

Weiter ging die Wanderung dann durch den Wald, der heute einen sehr gepflegten Eindruck macht. Im 13. Jahrhundert soll hier ein Seeräuber mit Namen Alf sein Unwesen getrieben haben. Damals gab es noch eine Verbindung vom Noor zum heutigen Schlosssee. Es wird erzählt, dass Schatzsucher in der Umgebung seines Grabhügels nach verborgenen Reichtümern gegraben haben; jedoch ohne Erfolg. Am Margrethensee wurde eine kleine Pause eingelegt.

Im Gravensteiner Wald gibt es viele malerische Winkel, die Besucher und Besucherinnen in ihren Bann ziehen. Foto: Heimatwanderclub Nordschleswig

 

Hier kann man derzeit viele farbenprächtige Orchideen bewundern, das Breitblättrige Knabenkraut mit lilafarbigen Blüten steht dort in voller Pracht blühend auf den Wiesen. Die Rücktour führte die Wandergruppe durch das abwechslungsreiche hügelige Gelände mit bunten Wiesen, kleinen Teichen und  alten dicken Laubbäumen.

 

Die Heimatwandergruppe im Anmarsch Foto: Heimatwanderclub Nordschleswig

 

Wieder am Ausgangspunkt angekommen, zeigten die verschiedenen Handys 6,8 Kilometer an, die zurückgelegt worden waren. Die müden Wanderer und Wandererinnen ruhten sich an diesem schönen Sommerabend bei einer Tasse Kaffee und Keksen, die herumgereicht wurden aus, bis die Mücken dem gemütlichen Beisammensein ein Ende bereiteten. Man hatte  nur einen kleinen Teil der schönen Umgebung erkunden können, sodass der Wunsch aufkam, im nächsten Jahr erneut eine Wanderung durch den Gravensteiner Wald durchzuführen.

 

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