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Dänische Corona-Impftermine jetzt auch für Grenzpendler

Dänische Corona-Impftermine jetzt auch für Grenzpendler

Dänische Corona-Impftermine jetzt auch für Grenzpendler

Apenrade/Aabenraa
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Nach langer Verzögerung werden inzwischen auch Grenzpendler zu Covid-19-Schutzimpfungen in Dänemark eingeladen. Foto: Henning Bagger Ritzau Scanpix

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Nach wochenlanger Verzögerung gehen inzwischen Einladungen an Personen mit Wohnsitz südlich der Grenze in elektronischen Briefkästen der Besitzer dänischer Gesundheitskarten ein. Personen ohne „e-boks“ müssen sich an die Hotline der Region Süddänemark wenden.

Im Rahmen der Vereinbarungen zwischen der Region Süddänemark und der staatlichen dänischen Gesundheitsbehörde „Sundhedsstyrelsen“ sollten bereits seit Mitte Mai Grenzpendler mit Wohnsitz südlich der deutsch-dänischen Grenze zu einer Impfung gegen Covid-19 in Dänemark eingeladen werden, sofern sie im Besitz einer dänischen Gesundheitskarte sind.

Anrecht auf Impfung

Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Sozialdemokraten) hatte zuvor erklärt, dass Grenzpendler mit Berufstätigkeit in Dänemark ein Anrecht auf eine Impfung in Dänemark haben. In diesen Tagen sind bei zahleichen Grenzpendlern Einladungen zu Anti-Corona-Impfungen in Impfzentren in Dänemark in deren elektronischen Briefkästen („e-boks“) eingegangen. Seit Wochen hatten sich laut „Flensborg Avis“ zahlreiche Grenzpendler an das Infocenter Grenze in Pattburg (Padborg) gewandt, weil sie vergeblich auf Einladungen der dänischen Stellen gewartet hatten.

Identifizierung bereitete Probleme

Die Gesundheitsbehörde und die Region Süddänemark begründeten die Verzögerungen mit Problemen, die Impfberechtigten zu identifizieren. Gegenüber „Flensborg Avis“ erklärte die staatliche dänische Gesundheitsbehörde, dass Personen mit Anrecht auf Impfung in Dänemark, die keine „e-boks“ besitzen, sich an eine Hotline der Region Süddänemark, Telefon 99 44 07 17, wenden können, um sich zu informieren, wann im Zuge der Impfreihenfolge entsprechend deren Lebensalters eine Impfung möglich sein wird.

Beim Infozentrum Grenze sind inzwischen weniger Anfragen bezüglich Covid-19-Impfung eingegangen. Allerdings dürfte dabei auch eine Rolle spielen, dass inzwischen viele Grenzpendler die Möglichkeit genutzt haben, in ihrem deutschen Heimatort gegen Covid-19 geimpft zu werden. In der Region Süddänemark werden inzwischen bereits Bürgerinnen und Bürger der Altersgruppe 44 bis 49 Jahre und auch Jugendliche zwischen 16 und 19 Jahre eingeladen, sich per Spritze wirksame Vakzine gegen Corona-Viren verabreichen zu lassen. 22,4 Prozent der Regionseinwohnerschaft war zu Beginn der Woche bereits zweimal geimpft.   

 

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