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Mitreißender Start in BDN-Theaterabo-Saison

Mitreißender Start in BDN-Theaterabo-Saison

Mitreißender Start in BDN-Theaterabo-Saison

Flensburg/Apenrade
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Mit stürmischem Beifall bedankte sich das Publikum beim Ensemble des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters in Flensburg nach der Aufführung des Werkes „Wie im Himmel“ von Kay Pollak. Foto: Volker Heesch

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Beste Stimmung herrschte während der Aufführung von Kay Pollaks „Wie im Himmel“ durch das Schleswig-Holsteinische Landestheater in Flensburg. Bereits während der Anfahrt aus Nordschleswig herrschte Vorfreude in den Theaterbussen.

Der Westküsten-Theaterbus mit Startort Hoyer (Højer) füllte sich am Dienstagabend an jedem Zwischenstopp auf der Fahrt Richtung Flensburg.

Frühliches Hallo

Ob in Tondern/Tønder, Saxburg (Saksborg) oder Tingleff (Tinglev). Überall waren fröhliche Hallos und Moins zu hören. Edlef Bucka-Lassen gab stellvertretend für seine Frau Monika eine interessante Einführung in das Stück „Wie im Himmel“, das an diesem Abend im Flensburger Stadttheater aufgeführt werden sollte. Das auch beim nordschleswigschen Publikum teilweise in der ursprünglichen Filmversion bekannte Werk stammt vom schwedischen Autor Kay Pollak.

Edlef Bucka-Lassen (Bildmitte) gab im Westküsten-Theaterbus eine Einführung in die Vorstellung „Wie im Himmel“. Mit vielen weiteren Theatergästen war er im Pausenvergnügen am Büffett des Flensburger Theaters dabei. Foto: Volker Heesch

 

Bucka-Lassen lieferte als Zusatzinformation zum Handlungsverlauf den Hinweis, dass der inzwischen 84-jährige Pollak sich nicht nur als Autor, Regisseur und Komponist einen Namen gemacht hat, sondern nach seinem Studium auch an der Universität Umeå in den Fächern Statistik und Mathematik gelehrt hat.

Aufführung fand Zuspruch

Das in einem schwedischen Dorf angesiedelte Stück mit dem Dirigenten Daniel als Hauptakteur fesselte den gut gefüllten Saal des Stadttheaters von Beginn an. Die Handlung um den Erfolgsdirigenten, der nach einem Zusammenbruch in sein Heimatdorf zurückgekehrt, stieß auf den Geschmack der Zuschauerinnen und Zuschauer. Die Begegnung mit den kantigen Dorfbewohnern, dem sittenstrengen Pastor und die zunächst widerstrebend akzeptierte Aufgabe für den Dirigenten, die Leitung des Dorfkirchenchors zu übernehmen, ergab nach kurzer Zeit eine temperamentvolle und mitunter dramatische Handlung fernab von Vorstellungen einer beschaulichen, heilen Welt auf dem Lande.

 

Lebhaft ging es auf der Bühne während der Aufführung „Wie im Himmel“ zu. Foto: Schleswig-Holsteinisches Landestheater

 

Tolle musikalische Einlagen und Festszenen, unterlegt mit Abba-Ohrwürmern, rissen das Publikum mit. Der Chor wird unter Leitung des überzeugend von Felix Ströbel dargestellten Daniel immer besser, was jedoch weder dem selbstgerechten Pastor noch dem gewalttätigen Partner der Solo-Sängerin Gabriella passt.

Vorfreude auf nächste Vorstellung

Nach dramatischen Zuspitzungen der Handlung endet das Stück mit dem Tod des Dirigenten, dem Chorsängerin Lena zuvor geholfen hatte, sich selbst zu verstehen. Mit Beifallsstürmen feierte das Publikum das Ensemble, in das wegen Erkrankungen kurzfristig zwei Ersatzakteurinnen eingetreten waren, wie vor dem Beginn der Vorstellung mitgeteilt worden war. Während der Pause trafen sich viele der nordschleswigschen Theaterabonnentinnen und -abonnenten am Büfett des Theaters und begrüßten sich nach der mehrmonatigen Theaterpause. Über die Jahre sind über die Pausentreffs Freundschaften zwischen den Theaterfreundinnen und -freunden entstanden, die sich schon auf die Aufführung des Werkes Tosca von Giacomo Puccini freuen, die am Dienstag, 8. November, im Rahmen des Theaterabos des Bundes Deutscher Nordschleswiger auf dem Programm steht.  

 

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