Coronavirus

Aufruf zur dritten Covid-19-Impfung kommt per „e-boks“

Aufruf zur dritten Covid-19-Impfung kommt per „e-boks“

Aufruf zur dritten Covid-19-Impfung kommt per „e-boks“

Vejle
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In den kommenden Wochen wird vielen Bürgerinnen und Bürgern eine dritte Impfung gegen Covid-19 angeboten. Die meisten Pflegeheimbewohner in der Region Süddänemark haben mehr als sechs Monate nach ihrer Erst- und Zweitimpfung bereits einen dritten Stich erhalten. Foto: Ole Spata/Ritzau Scanpix

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Die Region Süddänemark informiert über Details zur Auffrischung des Schutzes: Entscheidend für die „Einladung“ ist der zeitliche Abstand zur Zweitimpfung. Sechs Monate und 14 Tage nach der Anti-Corona-Immunisierung bekommen 65- bis 84-Jährige eine Impfaufforderung.

Die Region Süddänemark, die für den Krankenhausbetrieb auch in den nordschleswigschen Kommunen zuständig ist, hat detailliertere Informationen über den Ablauf der Auffrischungsimpfungen der Bürgerinnen und Bürger veröffentlicht.

Alle über 65 erhalten als Erste Auffrischungs-Stich

Die staatliche Gesundheitsbehörde hatte vor knapp einer Woche mitgeteilt, dass zunächst alle Personen über 65 Jahre und das Gesundheits- und Pflegepersonal sowie besonders gefährdete Menschen eine dritte Impfdosis erhalten sollen, wenn deren Zweitimpfung mit einem Anti-Covid-19-Vakzin mehr als sechs Monate und 14 Tage zurückliegt. Bereits ab dem 15. Oktober werden Personen in der Altergruppe 65 bis 84 Jahre über ihren digitalen Briefkasten, „e-boks“, aufgefordert, digital einen Impftermin zu buchen.

Benachrichtigung per Brief für alle ohne „e-boks“

Wer von der digitalen Information befreit ist, erhält einen Brief per Post. Impftermine sind über die Hompage vacciner.dk zu buchen. Wer bei der Buchung Hilfe benötigt, kann sich an die Hotline der Region Süddänemark unter der Telefonnummer 99 44 07 17 mit Drücken der Taste 1 zur Weiterleitung wenden. „Die Bürgerinnen und Bürger werden nicht mehr nach Zielgruppen eingeladen wie in der ersten Impfkampagne, sondern entsprechend dem zeitlichen Abstand seit der jüngsten Impfung, weil die Wirkung des Vakzins mit der Zeit abnimmt“, heißt es in der Mitteilung der Region Süddänemark. Es wird darauf aufmerksam gemacht, dass viele Bürgerinnen und Bürger gleichzeitig eine Impfeinladung bekommen.

Größerer Andrang in Sicht

Daher müssen sich diese Personen darauf einstellen, erst einige Wochen später einen Impftermin zu bekommen. Es wird darauf hingewiesen, dass dieser Verzug keine gesundheitlichen Nachteile mit sich bringe, weil der Impfschutz nach den ersten beiden Stichen mit einem Vakzin nur langsam nachlasse.  Wer mit dem Wirkstoff Moderna geimpft worden ist, erhält erst ab 1. November eine Aufforderung zur weiteren Anti-Corona-Impfung.

Die Karte der Region Süddänemark zeigt, wo, grün gekennzeichnet, größere Impfzentren liegen. Es sollen in den kommenden Wochen in allem Kommunen zusätzliche mobile „Pop-up"-Impfangebote geschaffen werden. Foto: Region Süddänemark

 

Neben den größeren Impfzentren in Rothenkrug (Rødekro) und Sonderburg (Sønderborg) werden auch „Pop-up-Impfzentren“ in allen Kommunen eingerichtet. Während diese nur nach Terminbuchung Biontech/Pfizer verabreichen, können auch Impfungen ohne Zeitvereinbarung vorgenommen werden.

Terminbuchung empfohlen

Allerdings wird eine Terminbuchung empfohlen, um Warteschlangen zu vermeiden. Es wird mit einem bald rasch ansteigenden Andrang gerechnet. In der Region Süddänemark sind nach Angaben der Region 87,8 Prozent der Menschen gegen Covid-19 geimpft. Von den Pflegeheimbewohnerinnen und -bewohnern haben 94 Prozent einen dritten Stich mit einem Vakzin erhalten, von den Menschen mit verminderter Immunabwehr 67 Prozent. In der Bevölkerungsgruppe über 85 Jahre sind es 22 Prozent.  

 

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