Wirtschaft

Arbeitslosigkeit in Nordschleswig weiter auf niedrigem Niveau

Arbeitslosigkeit in Nordschleswig auf niedrigem Niveau

Arbeitslosigkeit in Nordschleswig auf niedrigem Nivea

Apenrade/Aabenraa
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In Nordschleswig wurde in den vergangenen Wochen mehrfach auf den Mangel an Lkw-Fahrerinnen und -Fahrern hingewiesen, was vielen Branchen, wie der Bauwirtschaft, Probleme bereitet. Foto: Volker Heesch

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Neue statistische Angaben der Arbeitsmarktregion Südjütland weisen auf Rückgang der Beschäftigungslosigkeit in der Kommune Apenrade hin. Der Vorsitzende des „RAR Sydjylland“ erwartet negative Konsequenzen aufgrund des Ukraine-Krieges für Branchen mit Export nach Russland.

Der auch für Nordschleswig zuständige regionale Arbeitsmarktrat „RAR Sydjylland“, in dem die Arbeitgeber, die Gewerkschaften und die Kommunen repräsentiert sind, hat auf einem Strategieseminar über den andauernden Mangel an Arbeitskräften, aber auch sich abzeichnende Konsequenzen des russischen Überfalls auf die Ukraine diskutiert.

Einzelne Branchen von Ukraine-Krieg betroffen

„Wir haben bisher noch keine Konsequenzen des Krieges in der Ukraine sehen können, wir erwarten aber eine abgeschwächte Nachfrage nach Arbeitskräften in den Branchen, in denen es Export nach Russland gibt“, so der Vorsitzende des Arbeitsmarktrates, Jens Gaarde Gad.

Jens Gaarde Gad, hauptberuflich Direktor im Unternehmen Danfoss, ist Vorsitzender des Arbeitsmarktrates „RAR Sydjylland", der auch für Nordschleswig zuständig ist. Foto: jv.dk

 

Konsequenzen werde es auch in der Landwirtschfat geben, wo viele Menschen beschäftigt waren, die jetzt in die Ukraine zurückgekehrt sind. Es werde in Nordschleswig und im angrenzenden Bereich Südjütland, für den RAR Sydjylland zuständig ist, weiter Mangel an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern geben, denn die jetzt ins Land eingereisten Flüchtlinge aus der Ukraine verfügten oft nicht über die Qualifikationen, die zur Besetzung der oft schon lange unbesetzten Stellen erforderlich seien.

Kommune Tondern mit niedrigster Arbeitslosenquote

In Nordschleswig ist die Arbeitslosenquote laut neuester Übersicht, die die Situation Ende Februar widerspiegelt, in der Kommune Apenrade gegenüber Ende Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 2,0 Prozent gesunken. Die Kommune Tondern (Tønder), die mit 1,8 Prozent Arbeitslosen eine Spitzenposition meldet, weist ebenso wie Hadersleben (Haderslev) und Sonderburg (Sønderborg) mit 2,2 Prozent eine gegenüber Ende Januar unveränderte Arbeitslosenrate auf.

Nach Fachgruppen betrachtet weist die Arbeitslosenkasse „Fag og Arbejde“, die Personal im öffentlichen Dienst versichert, mit 1,2 Prozent die niedrigste Quote an Beschäftigungslosen auf. Die Arbeitslosenkasse „Kommunikation og Sprog“ meldet mit 5 Prozent die meisten Mitglieder ohne Job.

In den Kommunen Vejen und Billund sind aktuell mit Quoten von jeweils 1,2 Prozent die wenigsten Menschen mit Verbindung zum Arbeitsmarkt ohne Job. Der Arbeitsmarktrat weist drauf hin, dass in den kommenden Jahren weiter die Umschulung und Qualifizierung von Beschäftigten gefördert werden müsse, um den Bedarf an Fachpersonal decken zu können. Das sei vor allem auch wichtig, um personalmäßig die Energiewende meistern zu können.      

 

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