Deutsche Minderheit

Christiansfeld Thema der Heimatkundler-Jahrestagung

Christiansfeld Thema der Heimatkundler-Jahrestagung

Christiansfeld Thema der Heimatkundler-Jahrestagung

Apenrade/Aabenraa
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Die Ortschaft Christiansfeld wurde größtenteils von Einwanderern erbaut. Es kamen aus vielen Teilen Deutschland unter anderem Handwerker, die den Ort erblühen ließen. Foto: Visit Kolding

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Bei der Veranstaltung am Sonnabend, 12. März, in der Akademie Sankelmark stehen drei Vorträge über die Geschichte der Brüdergemeine im 1773 gegründeten Ort im Norden Nordschleswigs auf dem Programm. Die Bedeutung der Herrnhuter im kirchlichen Leben Nordschleswigs wird erläutert.

Der 1773 von Mitgliedern der Herrnhuter Brüdergemeine gegründete Ort Christiansfeld ist Gegenstand der diesjährigen Jahrestagung der Heimatkundlichen Arbeitsgemeinschaft für Nordschleswig (HAG) in der Akademie Sankelmark.

Als Weltkulturerbe berühmt

Während der in diesem Jahr nur eintägigen Jahrestagung, Beginn ist um 10.30 Uhr, ab 10 Uhr gibt es Kaffee, stehen drei Vorträge über die ganz besondere Geschichte Christiansfelds und über das Wirken der Herrnhuter auf dem Programm, das dem Ort im Norden Nordschleswigs 2015 den Status Unesco-Weltkulturerbe eingebracht hat.

Mit der Tagung wird auch die Exkursion der HAG nach Christiansfeld am Freitag, 22. April, vorbereitet.  Den ersten Vortrag während der Jahrestagung, bei der um 12.30 Uhr in der Akademie ein Mittagessen serviert wird, hält ab 10.45 Uhr Professor Martin Krieger vom Historischen Seminar der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Sein Thema lautet: „Die Herrnhuter im dänischen Gesamtstaat. Mission und Handwerk zwischen Nordschleswig, der Arktis und den Tropen.“

Das Schwesternhaus in Christiansfeld weist auf den großen Einfluss des religiösen Lebens in dem Ort hin. Von dort zogen Missionare in teilweise ferne Länder. Foto: Volker Heesch

 

Der Gründer der Herrnhuter Bewegung, Graf Zinzendorf, hatte schon in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts Kontakte zum dänischen Hof. 1771 erlaubte der dänische König Christian VII. die Gründung der Herrnhuter Siedlung beim Dorf Tyrstrup.

Siedler aus Deutschland

Es wurde ein Standort in der Nordecke des Herzogtums Schleswig gewählt, um Konflikte mit der dänischen Staatskirche zu vermeiden, die die Glaubensausrichtung der Herrnhuter ablehnte.

Männer und Frauen werden bei den Herrnhutern getrennt zur letzten Ruhe gebettet. Alte Grabsteine erinnern an die deutschen Bewohner des 1773 gegründeten Ortes. Foto: Volker Heesch

 

Die neuen Siedler stammten meist aus Deutschland, sie gaben dem neuen Ort aus Dankbarkeit gegenüber dem König und Herzog von Schleswig den deutschen Namen Christiansfeld.

Auch heutiges Christiansfeld Thema

Den zweiten Vortrag über „Christiansfeld von der Gründung 1773 bis heute“ hält die örtliche Stadtführerin und Übersetzerin Vivi Amanda Autzen, die über große Kenntnisse der Verhältnisse in der zum Touristenmagneten weiterentwickelten Ortschaft verfügt, in der das Bauerbe in vorbildlicher Weise restauriert worden ist – und auch von der Brüdergemeine genutzt wird.

Bedeutung der Herrnhuter in Nordschleswig

Nach der Kaffeetafel um 15.30 Uhr kommt um 16 Uhr Professor Eberhard Harbsmeier, früherer Rektor des Predigerseminars (Præstehøjskole) in Lügumkloster (Løgumkloster) zu Wort. Sein Vortrag lautet „Die Bedeutung der Herrnhuter für das kirchliche Leben in Nordschleswig und in Dänemark“. Zum Abschluss der Jahrestagung gibt es ab 18 Uhr ein Abendessen.

Teilnahme kostet 50 Euro

Die Teilnahme an der Veranstaltung kostet für HAG-Mitglieder 50 Euro, Nichtmitglieder zahlen 65 Euro. Anmeldungen nimmt in der Akademie Katy Johannsen, Tel. 0049 4630 55112, entgegen. Per Mail sind Anmeldungen unter k.johannsen@sankelmark.de möglich. Die HAG hofft nach der Absage der Tagung im vergangenen Jahr aufgrund der Corona-Abwehrmaßnahmen in diesem Jahr auf rege Beteiligung an der Heimatkundetagung, zu der alle Interessierten willkommen sind.  

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