Die Polizei für Südjütland und Nordschleswig führt in dieser Woche wieder eine Aktion zugunsten von mehr Sicherheit im Straßenverkehr durch.

Gefährliches Fehlverhalten

Thema ist bis zum 27. Februar die Unaufmerksamkeit bei Fahrten mit dem Auto. Dieses Fehlverhalten ist nach Angaben des Leiters der Verkehrsabteilung der „Syd- og Sønderjyllands Politi“, Mads Bruhn Lund, ein entscheidender Faktor bei mehr als der Hälfte aller tödlichen Verkehrsunfälle. „Viele Unfälle können vermieden werden, wenn alle mehr Aufmerksamkeit an den Tag legen, wenn sie Auto fahren und ihre Augen auf die Fahrbahn richten“, so Mads Bruhn Lund.

Verbotener Blick aufs Handy

Die Polizeistreifen beobachten in diesen Tagen den Autoverkehr und überprüfen, ob sich Fahrzeuglenkerinnen und -lenker vorschriftswidrig mit ihrem Handy beschäftigen, in Taschen herumkramen oder sich intensiv mit Fahrzeuginsassen unterhalten und sich dabei nicht auf den Verkehr konzentrieren.

Die Polizei rechnet vor, dass bei Tempo 80 innerhalb einer Sekunde, die der Blick nicht auf die Fahrbahn gerichtet ist, das Auto 22 Meter weitergefahren ist.

Ursache von Frontalkarambolagen

Herumtippen auf dem Mobiltelefon kann verhängnisvoll sein, wenn dabei ein langsames Traktorengespann oder ein plötzlich bremsendes Auto übersehen wird. Der Rat für Verkehrssicherheit in Dänemark, „Sikker Trafik“, der auf Unfallanalysen verweist, berichtet, dass Ablenkung der Personen am Steuer bei Fahrten mit hohem Tempo vor allem auch Ursache von Frontalzusammenstößen ist, die häufig tödliche Folgen haben.

Mads Bruhn Lund erinnert auch daran, dass Unaufmerksamkeit lebensentscheidend sein kann, wenn beispielsweise ein auf die Fahrbahn rollender Ball und ein dazugehöriges Kind übersehen werden.

Auch Musik lenkt ab

Ablenkung ist auch durch intensive Geräusche möglich, beispielsweise sehr laute Musik. Die Polizei gibt Ratschläge für mehr Verkehrssicherheit, die alle befolgen können. Wer eine Wegbeschreibung lesen oder eine Adressenangabe finden muss, sollte das Auto anhalten. Geht es um Versorgung mit Getränken, sollten Mitfahrende die Behälter öffnen, und wenn es Spektakel auf den Rücksitzen gibt, sollte auch ein Parkplatz angesteuert werden. 

Saftige Bußgelder

Wer dabei erwischt wird, während der Fahrt mit dem Auto im Handy, das in der Hand gehalten wird, zu sprechen, erhält ein Bußgeld in Höhe von 1.500 Kronen. Hinzu kommt ein Vermerk in der Fahrerlaubnis.