Leserbericht

„Interessante Einblicke gleich um die Ecke“

Interessante Einblicke gleich um die Ecke

Interessante Einblicke gleich um die Ecke

Helmut Thomßen
Bau/Bov  
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Ausflugsgäste des Seniorenkreises Bau beim Begutachten der Exponate im Industriemuseum Foto: Privat

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Weit war es für die Teilnehmerschar des Seniorenkreises Bau nicht, als man dem Industriemuseum in Kupfermühle einen Besuch abstattete. Dadurch wurde es aber nicht weniger interessant. Seniorenkreisvorsitzender Helmut Thomßen berichtet.

Nur ein paar Hundert Meter über die Grenze war es zum Ziel der Entdeckerfahrt des Seniorenkreises Bau. Angesteuert wurde das Industriemuseum Kupfermühle. Dort wartete Peter Kreutzer, um den Besuchern alles zu erklären.

Anfang des 17. Jahrhunderts suchte König Christian IV. einen Platz für ein Hammerwerk für eine Eisenfabrik. Dort sollten Eisen und Kanonen hergestellt werden.

Doch nirgends im großen Königreich von Norwegen über Südschweden und Dänemark war es so geeignet wie im Herzogtum an der Krusau (Kruså). Zwei Meter Gefälle, Staumöglichkeit und nie gefrierendes Grund- und Quellwasser waren ideal.

Kupfer statt Eisen

Verlorene Kriege machten allerdings den ursprünglichen Plan zunichte. Statt Eisen sollte nun Kupfer aus Norwegen verarbeitet werden. Der große Bauherr Christian brauchte es für die Dächer seiner Schlösser und für die „Verhäutung“ von Schiffen.

Vor allem Kriegsschiffe, die lange unbewegt auf Reede lagen, wurden leicht vom Pfahlwurm befallen, deshalb bekamen sie bis zur Wasserlinie eine Haut aus Kupfer.

Die Krusauer Kupfermühle produzierte viel, aber es fehlte an der Bezahlung seitens des Staates.Vor diesem Hintergrund machte man eine zweite Schiene auf: Gebrauchsgegenstände, und vom König gab es immerhin ein Monopol für den Kupferverkauf.

 

Einige der Gebrauchsgegenstände, mit denen die Kupfermühle Geld verdiente Foto: Privat

 

Damit auch nur Krusauer Kupferwaren in den Umlauf kamen, wurden die Waren mit Punzen versehen.

Imposante Technik

Neben den historischen Informationen kam auch die Technik beim Museumsbesuch nicht zu kurz.

Peter Kreutzer erklärte die schweren Maschinen, die bis zur Schließung der „Crusauer Kupfer und Messingfabrik“ 1962 im Einsatz waren.

Führung im Industriemuseum in Kupfermühle Foto: Privat

Besonders eindrucksvoll war es, als er das Hammerwerk, das mit dem Mühlrad angetrieben wurde, in Gang setzte und der 300 Kilogramm schwere Hammer zuschlug.

Der Anblick so schwerer Arbeit macht hungrig. Da war es gut, dass Christa Kath geplant hatte, dass man anschließend ins Café „LaFe“ ging.

Gestärkt nach Hause 

Dort waren nicht nur Torten vorbereitet, sondern auch eine reichhaltige Platte mit belegten Broten, sodass vermutlich die meisten Teilnehmer aufs Abendbrot zu Hause verzichteten.

Kulinarischer Abschluss im Café Foto: Privat
Es wurde ordentlich aufgetischt. Bei so manchem fiel das Abendbrot womöglich aus. Foto: Privat

Die nächste Veranstaltung – ein gemeinsames Grillen im Haus Quickborn –  muss leider wegen Arbeiten im Haus ausfallen.

Der Seniorenkreis schlägt deshalb vor, am Sankt-Hans-Abend des Sozialdienstes Nordschleswig am 23. Juni teilzunehmen.

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