Deutsche Minderheit

Helle Freude beim Schwarzlicht-Faustball in Tingleff

Helle Freude beim Schwarzlicht-Faustball in Tingleff

Helle Freude beim Schwarzlicht-Faustball in Tingleff

Tingleff/Tinglev
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Faustball in Tingleff bei Schwarzlicht Foto: Karin Riggelsen

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Das kam an – und wird vom Jugendverband vermutlich wiederholt: In der Deutschen Sporthalle Tingleff lud der Verband zu einem Faustball-Spiel- und Schnuppertag unter besonderen Lichtverhältnissen ein. Einige fanden gar kein Ende.

Alle ab 10 Jahren waren willkommen und konnten mitmachen, mussten aber den Hintereingang durch die Umkleidekabinen nutzen, denn von der hellen Eingangsfront durfte kein Licht in die Halle dringen. Das hätte den Effekt des besonderen Faustballevents gestört.

Der Deutsche Jugendverband für Nordschleswig veranstaltete vergangenen Sonnabend ein Schwarzlicht-Faustball für jedermann und jedefrau. Spielfelder, die Faustballleine, Bälle und die Teilnehmenden waren mit neonfarbenen Tapes versehen, um in der schummrigen Halle erkennbar zu sein. Auch leuchtende Leibchen trugen zur Sichtbarkeit bei.

Viel Ausdauer

Die etwas andere Art des Faustballspielens fand Interesse. Bei fetziger Musik und discoähnlicher Beleuchtung machten sich am Vormittag gleich zu Beginn der Veranstaltung Kinder und Jugendliche ans Spielen.

Vor dem Faustballspielen wurden die Teilnehmenden erst einmal mit Neon-Schminke, leuchtenden Leibchen und Neontape versehen. Foto: Karin Riggelsen

Hans Martin Asmussen, Jugendverbandssportlehrer und einer der Mitorganisatoren, zeigte sich am Rande des Treibens mit der Resonanz zufrieden und hoffte, dass im Laufe des Tages noch weitere Faustballspielerinnen und -spieler sowie neugierige Neueinsteiger den Weg in die Halle finden werden.

Das war der Fall. Fast 40 Kinder und Jugendliche wollten sich das außergewöhnliche Miteinander nicht entgehen lassen und zahlten die 50 Kronen Teilnahmegebühr.

„Einige waren schon eine halbe Stunde vor Beginn da und blieben bis 14.30 Uhr“, so Hans Martin Asmussen, der das Event zusammen mit dem Faustballausschuss an der Seite von Carsten Thomsen, Peter Diedrichsen, Uffe Iwersen sowie weiterer Freiwilliger auf die Beine stellte.

Von weit her

Die Teilnehmenden kamen zum Teil von weit her.  So waren laut Asmussen Kinder und Jugendliche unter anderem aus Tondern (Tønder), Hoyer (Højer) und Gravenstein (Gråsten) dabei. „Einige nahmen einen Kameraden oder eine Kameradin mit. Das war ganz im Sinne der Veranstaltung“, so Asmussen zur Intention, den Faustball bekannter und auch interessant zu machen.

Die Kinder gewöhnten sich recht schnell an die besonderen Lichtverhältnisse. Foto: Karin Riggelsen

Neben dem sportlichen Miteinander sollte auch der soziale Austausch und das Gemeinschaftsgefühl im Vordergrund stehen. Das Beisammensein konnten Teilnehmende und Zaungäste in der Cafeteria der Halle pflegen, die für das Schwarzlicht-Event einschließlich Pommes-Fritteuse in Betrieb gesetzt wurde.

„So etwas macht ein Sportereignis doch aus. Es war wie in früheren Jahren, als in den Hallen noch den ganzen Tag viel Trubel herrschte“, so Asmussen mit Blick auf die eigene Kindheit in hiesigen Sportstätten.

Das nächste Mal nur für Kids

Eigentlich richtete sich das Schwarzlichtereignis auch an Erwachsene. Ab 15 Uhr, so der ursprüngliche Plan, sollten auch sie bei den speziellen Lichtverhältnissen Faustball mit Partystimmung spielen können. Der Andrang hielt sich allerdings in Grenzen, sodass dieser Programmpunkt wegfiel.

„Wir werden solch ein Event das nächste Mal ausschließlich für Kinder und Jugendliche anbieten. Sie haben da mehr Interesse dran. Wir waren eigentlich auch ganz froh, dass es nicht zu einer Erwachsenenrunde kam. Der Tag war so schon ganz schön lang“, so Mitorganisator Asmussen mit einem Schmunzeln.

Schwarzlicht-Faustball wird der Jugendverband vermutlich wieder anbieten. Foto: Karin Riggelsen

„Schwarzlichtfaustball“ für Kids soll es aber wieder geben. „Als relativ kleiner Verband müssen wir besondere Reize setzen, um in Konkurrenz zu anderen Vereinen und großen Sportarten bestehen zu können“, so Asmussen.

Um Kinder und Jugendliche „aus der Reserve“ zu locken und zum gemeinschaftlichen Sporttreiben zu animieren, bedarf es solcher besonderer Erlebnisse, so der Sportlehrer.

 

 

 

 

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