Nein, ein Spießrutenlauf wurde es für sie nicht, antwortet Ute Eigenmann mit einem Lachen.

Die Leiterin der Deutschen Schule Buhrkall hatte sich im Dezember dafür eingesetzt, dass die Schulweihnachtsfeier wegen der vorangegangenen starken Schneefälle verlegt wird. Durch die Schneemassen standen einfach nicht genug Parkplätze bei der ländlich gelegenen Schule zur Verfügung, so die Beobachtung.

Das war bei der für den 20. Dezember geplanten Premiere immer noch der Fall, es hatte aber längst auch das Tauwetter eingesetzt.

Würde der Schulleiterin die Absage womöglich als übertriebene Maßnahme angelastet. Müsste sie mit Hohn leben? Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen, lautet ein Sprichwort.

So dramatisch entwickelte sich die Verlegung der Weihnachtsfeier in das neue Jahr dann doch nicht, so die Einschätzung der Schulleiterin.

„Die Gäste waren gut aufgelegt, und die Verlegung war kein Thema“, so Eigenmann schmunzelnd.

Ausweichtermin gar nicht mal so schlecht

Der Dezember ist ohnehin immer recht voll mit Terminen, und so kam es Familien anscheinend gar nicht so ungelegen, die Weihnachtsfeier mit Darbietungen der Kinder zu einem anderen, wenn auch ungewöhnlichen Zeitpunkt mitzuverfolgen.

„Das Interesse war da. Die Turnhalle war rappelvoll“, berichtet die Schulleiterin. Das habe vor allem beim gemeinsamen Singen für einen besonderen Klang gesorgt.

Die Darbietungen der Schülerinnen und Schüler, die im Dezember noch „fristgerecht“ bei einer Generalprobe über die Bühne gebracht wurden, klappten auch diesmal.

„Wir finden, sogar noch besser“, bemerkt die Schulleiterin mit Lob an die Darstellenden.

Stimmungsvoll auch ohne Weihnachtsfest

Wenn auch die Weihnachtsstimmung nicht so ausgeprägt war, wie es im Dezember der Fall gewesen wäre, herrschte eine angenehme Atmosphäre.

„Wir haben zu Beginn auch ‚Alle Jahre wieder’ gesungen, ließen ‚Stille Nacht’ zum Schluss aber weg. Wenn auch nicht ganz so weihnachtlich, so war es insgesamt doch gemütlich, vor allem in der Kaffeepause. Es wurde viel geschnackt“, berichtet die Schulleiterin, die dem verlegten Miteinander letztlich viel abgewinnen kann.

Besonders erfreut sei man, dass Vertreterinnen und Vertreter der Patenschaft vom Heimatverein Schleswigsche Geest aus Deutschland der Einladung gefolgt und zur Feier gekommen waren.

„Der Kontakt blieb in der Corona-Zeit leider etwas auf der Strecke. Umso schöner ist es, dass man sich nun wiedersah“, so Eigenmann.