Kultur und Freizeit

Drei freuten sich über die Abschluss-Radtour ganz besonders

Drei freuten sich über die Abschlusstour ganz besonders

Drei freuten sich über die Abschlusstour ganz besonders

Westerbek/Vesterbæk
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Ankunft der Radfahrerinnen und Radfahrer im Padborg Park Foto: kjt

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Die Motorsport- und Übungsstrecke „Padborg Park“ war Anlaufpunkt der dritten und letzten deutsch-dänischen Sommerradtour mit Ausgangspunkt am Grenzübergang Fehle. Für die Teilnehmerschar wurde der Besuch der Anlage nicht nur interessant, sondern auch spannend, denn es gab etwas Besonderes zu gewinnen.

War es das schöne Wetter, war es das Ausflugsziel, war es die Aussicht auf einen Losgewinn, oder war es einfach die erneute Lust auf diese gemeinsame Aktivität, was am Dienstagabend rund 100 Personen aus dem deutsch-dänischen Grenzland im Raum Tingleff und Medelby an der dritten und letzten grenzüberschreitenden Radtour des Sommers teilnehmen ließ?

Es war wohl eine Mischung aus allem.

Mit dem gewohnten Ausgangspunkt am Grenzübergang Fehle, wo man die anstehende Tour am Imbisswagen mit einem Plausch bei Getränken und Snacks einläutete, ging es für die Radfahrerinnen und Radfahrer zur Renn- und Teststrecke „Padborg Park“ in Westerbek zwischen Tingleff (Tinglev) und Krusau (Kruså).

Hans Werner Iwersen aus dem nahe gelegenen Rothenbek (Rødebæk) radelte direkt zum Padborg Park und war der Erste. Da passte es ja, dass seine Signalweste dem gelben Trikot der Tour de France glich! Foto: kjt

 

Einige stießen mit Auto dazu.

Einblicke in den Betrieb

Mitarbeiter und Streckenkenner Bjarne Jørgensen sowie Karin Niebuhr, Vorsitzende des Motorsportvereins „Motor Sport Sønderjylland“, der im Padborg Park Rennen und Events mitveranstaltet, erzählten über die Strecke, über den Betrieb und über den Rennsport im Allgemeinen.

Wie immer bei den Sommer-Radtouren, gab es die Infos sowohl auf Dänisch als auch auf Deutsch.

Das Übersetzen übernahm einmal mehr Hinrich Jürgensen, Mitglied der deutsch-dänischen Planungsgruppe und seines Zeichens Hauptvorsitzender des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN).

Rennwagen im Padborg Park zogen die Aufmerksamkeit auf sich. Foto: kjt
Ein weiterer schneller Flitzer auf der Anlage wird bestaunt. Foto: kjt

Die Zuhörerinnen und Zuhörer erfuhren, dass auf der Strecke fünf große Rennen im Jahr veranstaltet werden dürfen. Hinzu kommen Events wie etwa das große Autotreffen „Danmarks hurtigste bil“, zu dem kürzlich 7.000 Schaulustige kamen.

Rennen und Trainingsfahrten

Darüber hinaus finden Übungsfahrten statt, und auch an Schleuderkursen auf nasser Fahrbahn kann jeder teilnehmen.

Die Anlage könne auch von Firmen oder Gruppen für Trainingsfahrten gemietet werden, ergänzte Bjarne Jørgensen.

Motorsportgruppen bekannter Autohersteller wie Porsche oder Mercedes würden jedes Jahr ihre Runden auf der Bahn drehen.

„Einige überschätzen sich dabei schon mal und landen im Kiesbett“, so Jørgensen mit einem Schmunzeln.

Auch Motorrad wird auf der Bahn viel gefahren. „Im Jahr sind es ungefähr 3.000 Motorradfahrer, die hier entlangfahren. Auf der langen Gerade erreichen einige bis zu 240 km/h“, so Jørgensen.

Hoffen auf Losglück

Bevor die Gästeschar die Anlage anschließend in zwei Gruppen inspizieren konnte, wurde die angekündigte Verlosung durchgeführt.

Karin Niebuhr, Vorsitzende des Motorsportvereins „Motor Sport Sønderjylland", bringt die Lose an den Mann bzw. an die Frau. Foto: kjt
„Lottofee" Jette Erichsen half beim Verteilen der begehrten Lose. Foto: kjt

Zu gewinnen gab es dreimal einen Gutschein für eine Rennwagenfahrt im Padborg Park auf dem Co-Pilotensitz.

„Voraussichtlich wird Bjarne mit euch ein paar schnelle Runden drehen. Keine Angst, ihr seid gut angeschnallt“, schickte Karin Niebuhr der Verlosung mit einem schelmischen Lächeln voraus.

Sie und Jette Erichsen, Mitglied der Planungsgruppe, ließen Los um Los ziehen, bis alle einen kleinen Zettel mit einer Nummer in der Hand hielten.

Dann wurde es spannend. Karin Niebuhr verkündete die Gewinnnummern.

Freuen konnten sich schließlich Ole Hansen aus Jündewatt (Jyndevad), Peter Jürgen Johannsen aus Medelby und, wie es der Zufall wollte, Carsten Petersen aus Jardelund.

Ein Urgestein unter den Gewinnern

Petersen ist Urgestein und Gründungsmitglied der deutsch-dänischen Kontaktgruppe. Auch die Mitglieder dieses Planungsgremiums konnten an der Verlosung teilnehmen.

Die Gewinner der Verlosung im Padborg Park: (v. l.) Peter Jürgen Johannsen aus Medelby, Carsten Petersen aus Jardelund und Ole Hansen aus Jündewatt. Ganz rechts Glücksfee Jette Erichsen Foto: kjt

Während sich bei den beiden Mitgewinnern Freude breitmachte, hielt sich die Begeisterung bei Carsten Petersen zunächst noch in Grenzen. „Oh Gott, ich glaub, ich krieg Angst“, scherzte der Jardelunder, als er als Gewinner feststand.

Ihm bleibt noch etwas Zeit, sich mental auf die rasante Fahrt einzustimmen, denn sie erfolgte noch nicht am Abend des Gewinnes.

Als sich die Aufregung wieder etwas gelegt hatte, begab sich die Besucherschar auf einen kleinen Rundgang. Wer wollte, durfte die Rennstrecke auch mit dem Fahrrad abfahren. Das ließen sich einige nicht entgehen.

Radeln auf der Rennstrecke. Das wollten einige unbedingt ausprobieren. Foto: Friedrich Hartung

Am Imbisswagen, der mit zum Padborg Park umgezogen war, ließen die deutschen und dänischen Teilnehmerinnen und Teilnehmer die letzte Radtour des Sommers in geselliger Runde ausklingen.

Am kommenden Sonnabend, 13. August, gibt es bereits die Möglichkeit für ein Wiedersehen.

In der Dorfhalle in Jardelund steigt ab 17 Uhr ein deutsch-dänisches Grenzfest, das ursprünglich in Anlehnung an das 100-jährige Bestehen der Grenzziehung 2020 stattfinden sollte, wegen der Pandemie aber ausfiel.

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