Naturschutz

„Blumen bauen Brücken“: Info-Tag im Hafen Gravensteins

„Blumen bauen Brücken“: Info-Tag im Hafen Gravensteins

„Blumen bauen Brücken“: Info-Tag im Hafen Gravensteins

Gravenstein/Gråsten
Zuletzt aktualisiert um:
Im Muschelrohr, einem Aquarium direkt am Gravensteiner Hafen, ist die Lebensweise der Miesmuscheln zu sehen, die zu den typischen Lebewesen der Flensburger Förde zählen. Foto: JydskeVestkysten / Katrine Lund Walsted

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Im Rahmen des deutsch-dänischen Interregprojektes wird am 2. April dort in Nachbarschaft zum Natur- und Insektengarten das Leben unter der Wasseroberfläche in der Flensburger Förde vorgestellt.

Das mit Mitteln der EU geförderte Interregprojekt „Blumen bauen Brücken / Blomster bygger Broer“ der deutschen und dänischen Kommunen und Ortschaften rund um die Flensburger Förde verfolgt das Ziel, Natur und Touristik zu fördern.

Natur- und Insektengarten am Hafen

In Gravenstein ist mit den Fördermitteln bereits ein Natur- und Insektengarten am Hafen des durch das Gravensteiner Schloss und seine wertvollen Laubwälder bekannten Ortes angelegt worden. Am Sonnabend, 2. April, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr, laden der „Vermittlungsgarten“ und der dort stationierte Naturberater Andreas Herrmann alle Interessierten zu einem Blick unter die Wasseroberfläche am Hafen ein.

 

Am Gravensteiner Hafen ist im Rahmen des deutsch-dänischen Projekts „Blumen bauen Brücken“ ein naturfreundlicher Garten errichtet worden. Foto: JydskeVestkysten / Katrine Lund Walsted

 

Die dort in Bereichen mit sauberem Wasser lebenden Seeanemonen sind zwar keine Pflanzen, sondern Tiere, was dem Thema Naturschutz in der Förde aber keinen Abbruch tut.

Zusammenarbeit für mehr Natur

Zusammen mit dem Verband „Den Blå Kolonihave“ lädt die Naturberatung der Kommune Sonderburg zu Aktivitäten rund um das „Muschelrohr“ am Veranstaltungsort ein. Es ist eine Aquarium, in dem Besucher des Hafenbereichs lebende Miesmuscheln beobachten können, die zu den typischen Bewohnern der Förde zählen.

Es werden ausführliche Informationen über die Biologie im deutsch-dänischen Grenzgewässer geliefert, das aktuell Schlagzeilen macht wegen der sich während der vergangenen Jahre verstärkenden Probleme durch Sauerstoffschwund in den tieferen Bereichen der Förde, dort lagernder Munitionsaltlasten und umstrittenen Miesmuschelfangs. Während der Veranstaltung werden auch Muschelkostproben serviert.

 

Schmetterlinge sind seit Jahren immer seltener geworden. Allerdings tauchen mitunter Arten wie der Distelfalter gehäuft auch hierzulande auf, durch Einflug aus fernen Gebieten. Foto: Volker Heesch

 

Bei der Aktion am 2. April werden auch Anleitungen gegeben, wie mit Anpflanzungen bedrohte Insekten gefördert werden können. Dazu zählen Blütenpflanzen, die mitunter spezielle Insekten wie Wildbienen fördern. Aber auch Obstbäume, die Bienen während der Blüte Futter liefern und den Gartenfreunden später Früchte.  

 

Durch Kräuter wie den Wilden Majoran können sich Menschen mit Material für die Küche versorgen, aber auch den Insekten Nahrungsquellen bieten. Auf dem Foto besuchen Bienen die Blüten. Foto: Volker Heesch

 

Zum Blumengarten am Hafen heißt es, dass dort Informationen geliefert werden, wie alle Menschen durch eigene Blumenbeete, Insektenhotels oder einfach durch Verzicht auf Schottergärten oder Pflasterung ihrer Grundstücke den aktuell von Bestandsrückgängen bedrohten Insekten Lebensraum sichern können. Gärten am Hafen, die zum Naturschutz inspirieren sollen, sind auch in Flensburg (Flensborg) und Sonderburg (Sønderborg) unter Einsatz von Interregmitteln eingerichtet worden.    

 

Mehr lesen