Zwei Männer aus Sonderburg (Sønderborg) wurden am Sonnabend schriftlich bei der Polizei angezeigt, weil sie Teilnehmerinnen und Teilnehmer der „Sønderborg Pride“, die Ende August stattfindet, bedroht haben sollen. Das schreibt die Polizei für Süddänemark und Nordschleswig in einer Pressemitteilung.

In Kommentaren auf Facebook hatten der 19-Jährige und der 23-Jährige sich auf eine Weise ausgedrückt, die als Bedrohungen aufgefasst werden konnten.

Die Polizei hat die beiden Männer am Sonnabendabend beziehungsweise in der Nacht verhaftet und nach Paragraf 266 B des Strafgesetzbuches bezichtigt. Demnach ist es strafbar, Gruppen von Personen zum Beispiel wegen ihrer sexuellen Orientierung öffentlich „zu bedrohen, zu verhöhnen oder zu erniedrigen“.

Streiten Bedrohung ab

Die beiden Männer haben eingeräumt, die Kommentare geschrieben zu haben, streiten jedoch ab, dass sie drohend gemeint waren. Nach beendetem Verhör sind sie wieder freigelassen worden. Die Polizei hält jedoch die Beschuldigung aufrecht. Die Kommentare sind gelöscht worden.

Im März wurde der Sonderburger LGBTQ+-Verein gegründet. Am Freitag gab er bekannt, dass er vom 23. bis zum 27. August eine Pride-Woche veranstaltet. Im Juni vergangenen Jahres fand erstmals in Apenrade (Aabenraa) eine Pride-Parade statt, die dieses Jahr wiederholt wurde.