Erste Hilfe

Mehr Defibrillatoren für die Kommune gefordert

Mehr Defibrillatoren für die Kommune gefordert

Mehr Defibrillatoren für die Kommune gefordert

Apenrade/Aabenraa
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Ein Defibrillator kann Leben retten. Foto: Hjerteforeningen

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Der lokale Herzverein hat sich in der Kommune umgeschaut und viele Orte entdeckt, an denen ein Herzinfarkt zum Tod führen kann, weil kein passendes Hilfsmittel in der Nähe ist. Der Verein ruft zum Helfen auf.

14-mal am Tag erleidet ein Mensch in Dänemark einen Herzinfarkt oder das Herz versagt seine Arbeit. In solchen Fälle ist schnelle Hilfe nötig. Dazu gehört auch ein Defibrillator, der das Herz bei einem Stillstand wieder in Gang setzen kann. Die Überlebenschance steigt bei einem Herzstillstand um 50 Prozent. 

Es sei deshalb notwendig, an möglichst vielen Orten einen Defibrillator zu platzieren, so die Forderung des Herzvereins.

Flächendeckende Verteilung 

Der Herzverein (Hjerteforeningen) ist bemüht, solche Geräte flächendeckend über das ganze Land zu verteilen. Der Apenrader Ortsverein hat sich in der Kommune umgeschaut und festgestellt, dass es Lücken gibt. So sind die Wege zu einem solchen „Rettungsanker“ unter anderem in Renz (Rens), Groß-Jündewatt (St. Jyndevad), Bodum, Baurup (Bovrup), Stollig sowie in den Apenrader Stadtteilen Hohe Kolstrup (Høje Kolstrup) und Dyrhave zu weit. Gleiches gelte für das Gebiet am Apenrader Tøndervej/Farverhus und am Klingbjerg und der Jernbanegade.

Der Apenrader Herzverein bittet deshalb um Mithilfe, denn jeder Spendensammler, der mit einigen anderen Personen eine Gruppe bildet und am 30. Mai mindestens 15 Sammelrouten begeht, bekommt einen Defibrillator. Der kann dann an einen Ort der Wahl platziert werden.

Keine Corona-Gefahr für Sammler

Die Spendensammlung wird unter Corona-Maßnahmen durchgeführt. So wird unter anderem kein Bargeld gesammelt, sondern die Menschen werden gebeten, per Mobilpay oder SMS zu spenden.

Wer neugierig geworden ist, kann sich bei Erik Bøjesen, dem Vorsitzenden des Apenrader Herzvereins, informieren. Seine E-Mail ist erik.boesen@gmail.com, seine Telefonnummer lautet 20 20 00 36.

Wer eine Sammelgruppe gründen möchte, findet alle notwendigen Infos auf der Internetseite www.gådigtilenhjertestarter.dk. Dort kann die Gruppe über einen Link angemeldet werden. 

Fakten Herzstillstand

  • Jedes Jahr erleiden etwa 5.000 Menschen in Dänemark außerhalb eines Krankenhauses einen Herzstillstand.
  • Die durchschnittliche Zeit, die ein Krankenwagen benötigt, um zum Einsatzort zu gelangen, beträgt 6 Minuten. In Nordschleswig sogar mehr. 
  • Die Chance, einen Herzstillstand zu überleben, liegt bei bis zu 70 Prozent, wenn ein Defibrillator nach maximal 5 Minuten zum Einsatz kommt.
  • Ohne Erste-Hilfe-Maßnahmen überlebt einer von 17 einen Herzstillstand.
  • Bei Leistung von Erster Hilfe (Herzmassage) überlebt einer von sechs.
  • Wird bei einem Menschen nach einem Herzstillstand Erste Hilfe geleistet und es kommt ein Defibrillator zum Einsatz, überlebt jeder Zweite.
  • Nach einem Herzstillstand nimmt das Gehirn nach sechs Minuten Schaden, weil Sauerstoff fehlt.

 

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