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Deutsche Minderheit hat guten Grund, sich bei Schleswig-Holstein zu bedanken

Deutsche Minderheit hat Grund, sich bei Schleswig-Holstein zu bedanken

Minderheit hat Grund, sich bei SH zu bedanken

Nordschleswig/Kiel
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Landtagspräsidentin Kristina Herbst ließ sich von den Schülerinnen Stine und Katharina das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig zeigen. Foto: Karin Riggelsen

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Die neue Landtagspräsidentin in Schleswig-Holstein, Kristina Herbst, war zu ihrem Antrittsbesuch bei den Minderheiten im Grenzland. Eine neue Welt für sie erklärte die CDU-Politikerin.

Die neue Landtagspräsidentin von Schleswig-Holstein, Kristina Herbst, besuchte am Mittwoch die Minderheiten im deutsch-dänischen Grenzland. Dabei bekam die 44-jährige CDU-Politikerin bei ihrem ersten Besuch eine geballte Ladung an Informationen – was ihr dennoch wichtig war.

„Für mich sind das ganz neue Welten, mit denen ich mich auseinandersetzen muss. Ich freue mich auf die Arbeit“, sagte sie in Gesprächen mit Vertreterinnen und Vertretern der deutschen Minderheit im Haus Nordschleswig.

Landtagspräsidentin Kristina Herbst besuchte das Deutsche Gymnasium für Nordschleswig unter anderem mit dem Direktor des Landtags, Utz Schliesky. Foto: Karin Riggelsen

Schülerinnen zeigten das DGN

Sie leitete ihren Besuch beim Deutschen Gymnasium für Nordschleswig ein, wo Katharina und Stine die Landtagspräsidentin durch die Schule führten. Dabei ging es unter anderem um die Digitalisierung, ein Steckenpferd der neuen Landtagspräsidentin, die diese Entwicklung in Schleswig-Holstein vorantreiben möchte.

Anschließend stand eine Führung im Haus Nordschleswig, in der Bücherei und bei den Verbänden auf dem Programm, wo die Digitalisierung ebenfalls mehrfach im Mittelpunkt stand, unter anderem bei der Entwicklung des digitalisierten  „Nordschleswigers“.

Hauptvorsitzender bedankte sich

Der Hauptvorsitzende des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Hinrich Jürgensen, bedankte sich bei der Landtagspräsidentin für die Unterstützung der Minderheit. Nicht nur in finanziellen Fragen, sondern auch generell sei das Land Schleswig-Holstein ein geschätzter und unkomplizierter Partner.

Unter anderem sei es eine große Hilfe für die Minderheit, dass es mit dem Land in den vergangenen Jahren möglich gewesen sei, Fünf-Jahres-Absprachen zu treffen.

„Das gibt uns Planungssicherheit“, sagte Jürgensen. Die Minderheit erhält jährlich etwa 15 Millionen Kronen vom Land Schleswig-Holstein.

Nächster Besuch im November

Der Hauptvorsitzende lud die Landtagspräsidentin für Sonnabend, 5. November, ein, beim Deutschen Tag in Tingleff (Tinglev) ein Grußwort zu sprechen.

Im Herbst werde sie außerdem nach Nordschleswig zurückkehren, wenn sie zum ersten Mal das Kontaktgremium der deutschen Minderheit leitet – hier treffen sich Vertreterinnen und Vertreter der deutschen Volksgruppe mit Politikerinnen und Politikern aus Landtag und Bundestag.

Nach dem dreistündigen Besuch in Nordschleswig, setzte Kristina Herbst ihre Grenzlandtour bei der dänischen Minderheit in Flensburg fort.

 

Die neue Landtagspräsidentin Kristina Herbst traf sich am Gymnasium und im Haus Nordschleswig mit Vertretern der deutschen Minderheit. Foto: Karin Riggelsen

Wer ist Kristina Herbst?

Kristina Herbst wurde im Juni 2022 als schleswig-holsteinische Landtagspräsidentin gewählt und trat damit die Nachfolge von Klaus Schlie an.

Auf ihrer eigenen Webseite schreibt die 44-Jährige, dass sie Betriebswirtschaftslehre studiert und ihren Abschluss zur Diplomkauffrau gemacht hat.

Sie ist bereits 1998 als Mitglied der Jungen Union politisch aktiv geworden. Danach war sie Vorsitzende des Ortsverbandes CDU Westufer, bis sie 2016 Teil des Landesvorstands der CDU Schleswig-Holstein wurde.

Seit 2006 arbeitet sie schon für das Land Schleswig-Holstein und war vor ihrer Wahl zur Landtagspräsidentin über fünf Jahre hinweg als Staatssekretärin für das Ministerium für Inneres, ländliche Räume, Integration und Gleichstellung tätig.

Die Mutter von drei Kindern wurde mit 57 Stimmen der 66 anwesenden Abgeordneten gewählt. Sie möchte bei ihrer Arbeit als Landtagspräsidentin besonders viel Wert auf die Anliegen der Jugend und die Herausforderungen der Digitalisierung legen.

Als Ausgleich neben ihren Verpflichtungen geht die gebürtige Bremerin Walken und Reiten oder fährt mit dem Fahrrad.

Fakten zusammengestellt von Lukas Scherz

 

Kristina Herbst

Alter: 44 Jahre

Geburtsort: Bremen, Deutschland

Partei: CDU

Amt: Landtagspräsidentin

Studium: Betriebswirtschaftslehre (BWL)

Abschluss: Diplom-Kauffrau

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