Energie

Pattburger Fernwärme wirbt für Neuanschlüsse

Pattburger Fernwärme wirbt für Neuanschlüsse

Pattburger Fernwärme wirbt für Neuanschlüsse

Pattburg/Padborg
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Die Fernwämegesellschaft in Pattburg hat ihr Büro am Haraldsdalvej. Dort befindet sich ein Reservekraftwerk. Die Fernwärmeversorgung stützt sich in erster Linie auf klimafreundliche Nutzung von Abwärme der Meierei in Krusau (Foto), Restwärme des Flensburger Kraftwerkes und Sonnenwärme. Foto: Volker Heesch

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Die Kommune Apenrade unterstützt die Umstellung der Gebäudebeheizung von Erdgas auf klimafreundlichere Versorgung durch Ausbau des Leitungsnetzes.

Bereits beim Bau der Wärmepumpenanlage zur Nutzung der Abwärme des Abwassers des Meierei-Konzerns Arla in Krusau durch das Pattburger Fernwärmewerks vor zwei Jahren war eine Erweiterung des Versorgungsnetzes der Gesellschaft angepeilt worden. Mit dem Bau der Verbindungsleitung zwischen der Meierei und dem Fernwärmenetz bot sich eine Anbindung von Gebäuden im Bereich Krusau entlang der neuen Rohrverbindung geradezu an.

Neue Anschlussangebote

Auch in Pattburg sollen weitere Haushalte und Unternehmen ein Anschluss-Angebot erhalten. Mit dem Ausstieg vom Gas als Energiequelle würden die Verbraucherinnen und Verbraucher auch dem vom Folketing mit breiter Mehrheit beschlossenen Verzicht auf Gas als Heizenergieträger folgen. Angesichts des aktuellen Gasmangels in der gesamten EU gibt es weiteren Anreiz.

Das Fernwärmewerk in Pattburg ist auch Standort eines Reservekraftwerks. Foto: Volker Heesch

 

Bei der Fernwärmegesellschaft wurden in diesen Tagen viele Briefe an potenzielle Neukundinnen und -kunden verschickt. Über die Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten gibt es Informationen. Bisher hängen knapp 1.800 Haushalte am Fernwärmenetz Pattburg. 

 

Auch Kollund könnte versorgt werden

Es ist auch im Gespräch, Hauseigentümerinnen und -eigentümern in Kollund und im Bereich Kollund Østerskov eine Anbindung an die Fernwärme anzubieten.  Der zuständige Ausschuss für Nachhaltigkeit des Apenrader Kommunalparlaments hat bereits im Mai eine Umstellung der Wärmeversorgung der „Fjordskole“ und einiger benachbarter Wohngebiete an das Fernwärmenetz befürwortet. Fachleute haben erkundet, dass ein Fernwärmeanschluss auch volkswirtschaftlich günstiger ist als der Einbau von individuellen Wärmepumpen.

Es müssen ausreichend interessierte Haushalte einem Fernwärmeanschluss zustimmen. Nur wenn 50 Prozent mitmachen, kann ein Straßenzug Fernwärme bekommen. Die Fernwärmegesellschaften, die wie das Unternehmen in Pattburg arbeiten, sind verpflichtet, keine Risiken bei Neuanschlussvorhaben einzugehen.

Das Verlegen der Fernwärmerohre, auf dem Foto beim Anschluss der Wärmepumpenanlage bei der Arla-Meierei Krusau, ist besonders kostspielig. Foto: Volker Heesch

 

Erst kürzlich ist von politischer Seite die Bürokratie abgebaut worden, die den Fernwärmeunternehmen bei Erweiterungsvorhaben bisher das Leben erschwert hat. Die nicht gewinnorientiert arbeitende Gesellschaft in Pattburg hofft auf Neuanschlüsse angesichts der dramatischen Verteuerung des Gases. Außer auf Abwärme der Meierei, die 20 Prozent des Energiebedarfs deckt, Überschusswärme von Kühlhäusern, einem Reservekraftwerk und einer Anlage zur Nutzung von Sonnenwärme stützt sich die Versorgung in Pattburg auch auf Lieferungen des Kraftwerkes in Flensburg durch eine grenzüberschreitende Leitung.    

 

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