Kommunalpolitik

Eine Million für Wiederaufbau des missachteten Kunstwerks

Eine Million für Wiederaufbau des missachteten Kunstwerks

Eine Million für Wiederaufbau des missachteten Kunstwerks

Apenrade/Aabenraa
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Die mit farbigen Ziegeln ausgestattete Mauer war ein Blickfang an der Parkanlage, die ebenfalls dem Projekt eines Drive-In-Ladens zu Vertrieb von Backwerk weichen musste. Foto: Schleswigsche Partei

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Die Stadtratsfraktionen in Apenrade verständigen sich 15 Jahren nach Abbruch des bei seiner Errichtung 1993 vielbeachteten Werks der schwedischen Künstlerin Ulla Viotti auf dessen baldige Wiederauferstehung. Die Kommune hatte schon seit Jahren Mittel für eine neue Platzierung reserviert.

Ein kommunalpolitischer Dauerbrenner, das als „Telemauer“ bekannte Ziegelkunstwerk Ulla Viottis, wird in absehbarer Zeit nicht länger die örtliche Kulturlandschaft umnebeln.

Schlussstrich in Sicht

Im Rahmen der Einigung aller Stadtratsfraktionen auf den Haushalt 2023 ist eine Million Kronen zusätzlich für den seit dem Abriss der Mauer an der H. P. Hanssensgade überfälligen Wiederaufbau des Werkes der schwedischen Künstlerin reserviert worden. Das Kunstwerk aus Ziegeln nordschleswigscher Ziegeleien hatte bei seiner Fertigstellung 1993 als Blickfang zwischen dem Gebäude des Unternehmens Tele Sønderjylland und dem Apenrader Museum landesweit Aufmerksamkeit gefunden.

Alle Fraktionen hinter Zusatzbewilligung

Im Namen der Stadtratsfraktionen, die sich auf den Haushalt 2023 verständigt haben, sprach der sozialdemokratische Sprecher Erik Uldall Hansen mit einem Unterton der Erleichterung den Parteien einen Dank aus, die offenbar nicht so begeistert sind, eine Million Kronen für das inzwischen im Depot schon leicht verfallene Werk zu opfern.

Das demontierte Kunstwerk lagert seit Jahren auf dem Gelände der Deponie Süderhostrup (Sønder Hostrup). . Es ist von der Vegetation überwuchert worden (Archivfoto). Foto: jv/Claus Thorsted

 

2007 war mit dem Kunstwerk „kurzer Prozess“ gemacht worden, um Platz für das Vorhaben zu schaffen, ein Gebäude des Unternehmens „Lagkagehuset“ verkehrsgünstig am Standort des Kunstwerks zu errichten.

 

Die Künstlerin freut sich über die Entscheidung

Die inzwischen 88-jährige Künstlerin Ulla Viotti hat sich gegenüber „JydskeVestkysten“ hocherfreut über die Aussicht auf die Wiedererrichtung ihres Werkes geäußert – voraussichtlich am Gasværksvej in der Nähe des alten Standortes – geäußert. Freude herrscht auch beim Freundeskreis „Telemurens Venner“. Erik Uldall Hansen hatte bei der Präsentation des Haushalts am Montag betont, dass der Fall „Telemauer“ nun einen Abschluss finden müsse.

Nicht ganz geklärt ist, ob die vorhandenen Finanzmittel reichen werden, um die 1,80 Meter hohen 60 Meter Mauerwerk zu „rehabilitieren“. Darauf hatte Venstre-Vertreter Thomas Andresen hingewiesen, in dessen Amtszeit als Bürgermeister die Telemauer nicht aus dem Depot geholt wurde, wo sie schon teilweise von Vegetation überwuchert worden ist. Es waren bei der Kommune bereits 2017 für die Mauer 350.000 Kronen, und 2019 weitere 550.000 Kronen zur Seite gelegt worden.  2021 wurde eine Platzierung am Gasværksvej angepeilt, doch die Mittel reichten nicht. Damals lagen die geschätzten Baukosten bei 2 Millionen Kronen.

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