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Schwerer Vorwurf: Krankenpfleger soll 90-Jährige vergewaltigt haben

Schwerer Vorwurf: Krankenpfleger soll 90-Jährige vergewaltigt haben

Krankenpfleger soll 90-Jährige vergewaltigt haben

Sonderburg/Apenrade
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Die Gerichtsverhandlung war für diese Woche in Sonderburg anberaumt. Foto: Karin Riggelsen

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Der Gerichtsverhandlung in dieser Woche blieb der 61-jährige Angeklagte unentschuldigt fern.

Gegenüber der Polizei hat ein früherer Mitarbeiter des Krankenpflegeteams der Kommune Apenrade gestanden, sich den Beischlaf einer 90-jährigen Bürgerin erschlichen zu haben.

Allerdings tauchte der 61-jährige Angeklagte in dieser Woche nicht zu der Gerichtsverhandlung in Sonderburg (Sønderborg) auf, und zwar unentschuldigt. Selbst der Verteidiger hatte nach eigenem Bekunden vergeblich versucht, seinen Mandanten zu erreichen.

Betreuungsverhältnis ausgenutzt

Ursprünglich war gegen den 61-Jährigen wegen Vergewaltigung ermittelt worden. Da das betagte Opfer in den Sex eingewilligt haben soll, wurde die Anklage abgemildert. Der Strafrahmen für einen „sexuellen Missbrauch unter Ausnutzung eines Betreuungsverhältnisses“ ist geringer.

Die Tat soll im August des vergangenen Jahres stattgefunden haben.

War es doch eine Vergewaltigung?

Es wird demnächst ein neuer Gerichtstermin angesetzt. Durch das Geständnis des Angeklagten war dem Opfer die Zeugenaussage vor Gericht erspart worden.

Ob das allerdings bei der Neuansetzung des Prozesses auch der Fall sein wird, ließ die Anklagevertretung offen, schreibt „jv.dk“, da Angehörige der 90-Jährigen im Gerichtssaal offensichtlich ziemlich glaubhaft machen konnten, dass ihre Verwandte dem Beischlaf aus purer Todesangst zugestimmt hatte.

In dem Fall wäre der Vorwurf der Vergewaltigung wieder auf dem Tisch.

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