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Saftige Geldstrafe für Böllerwerfer

Saftige Geldstrafe für Böllerwerfer

Saftige Geldstrafe für Böllerwerfer

Apenrade
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Welche Kraft die Böller haben, ist den Resten diesen metallenen Mülleimers am Madevej vor dem alten Kreishaus anzusehen (Archivfoto). Foto: Volker Heesch

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Einer von mehreren jungen Menschen, die in den zwei vergangenen Wintern für Unruhe in der Apenrader Innenstadt sorgten, ist jetzt verurteilt worden.

Das Gericht in Sonderburg hat am Mittwoch einen 21-jährigen Mann aus der Kommune Apenrade zu einer Geldstrafe in Höhe von 10.000 Kronen verurteilt. Das geht aus einer Twitter-Meldung der zuständigen Anklagevertretung der Polizei für Nordschleswig und Südjütland hervor.
 

Die Twittermeldung der Polizei Foto: Polizei für Nordschleswig und Südjütland

Der junge Mann gehörte der Gruppe von Unruhestiftern an, die zwei Winter in Folge mit Böllerwürfen, rasantem Fahrstil, lauter Musik und heulenden Motoren den Anwohnenden im Apenrader Innenstadtbereich wochenlang die Abend- und Nachtruhe raubten.

Erhöhte Polizeipräsenz

Im Winter 2020 war insbesondere die Anwohnerschaft im Bereich Skrænten und Madevej – rund um das dortige Parkhaus – von diesen Belästigungen betroffen.

Die Polizei erhöhte daraufhin ihre Präsenz, stellte jede Menge Strafmandate aus, führte Fahrzeugkontrollen durch und erteilte Platzverbote.

Mehrere Anklagepunkte

Laut Anklageschrift ist der verurteilte 21-Jährige im Zeitraum November und Dezember 2020 mehrfach polizeilich auffällig geworden. In der Anklageschrift sind unter anderem ruhestörender Lärm, Verstöße gegen das Feuerwerksverbot und Ignorieren von polizeilichen Anweisungen festgehalten.

Die Polizeiaktionen verfehlten im Winter 2020 nicht ihre Wirkung. Die unruhestiftenden Aktionen ließen relativ schnell nach. Über den Sommer hinweg war es ruhig in Apenrade.

Autotunertreffs machten den Anfang

Doch schon im September 2021 gingen wieder erste Anzeigen wegen ruhestörenden Lärms durch Autotunertreffs mit dröhnenden Motoren und wummernden Bässen bei der Polizei ein.

Im Laufe der folgenden Wochen drohte die Unruhestörung zu eskalieren. Erst waren die Kanonenschläge vornehmlich gegen Sachen wie Briefkästen und Mülleimer gerichtet. Die Detonationen brachten „nur“ Wände und Fensterscheiben zum Zittern und die Anwohnenden um ihren Nachtschlaf. Schließlich aber wurden die Feuerwerkskörper ganz bewusst in Richtung Unbeteiligter geworfen ­– aus fahrenden Autos. Schwere Verletzungen wurden billigend in Kauf genommen.

Erneut erhöhte die Polizei ihre Anzahl von Streifenfahrten in den Abend- und Nachtstunden und verteilte etliche Strafmandate. Bei Hausdurchsuchungen konnten zudem einige Böller-Lager ausgehoben werden. Auf diese Weise kehrte langsam wieder Ruhe in der Apenrader Innenstadt ein.

Anmerkung: Der Artikel von Donnerstagmittag ist am Nachmittag mit Details zum Täter und der ihm vorgeworfenen Taten ergänzt und überarbeitet worden.

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