Polizeieinsatz

Update: Abdichtballon als „Explosionursache“ ermittelt

Update: Abdichtballon als „Explosionursache“ ermittelt

Update: Abdichtballon als „Explosionursache“ ermittelt

Apenrade/Aabenraa
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Während einer der Polizeitaucher aus dem Wasser steigt, sucht der Kollege das Wasser weiter ab. Foto: Jan Peters

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Am Dienstag sei es bei Bauarbeiten am Sportboothafen zu einer kleinen Explosion gekommen, heißt es von der Polizei, die deshalb dort am Mittwoch Taucher einsetzte, um das Gebiet nach möglichen Sprengkörpern abzusuchen.

Luftblasen entladen sich an der Wasseroberfläche des Sportboothafens, einem Seitenarm des Yachthafens. Dort sind Taucher der Polizei am Mittwochmittag dabei, den Grund abzusuchen, denn am Tag zuvor soll es dort eine kleine Explosion gegeben haben. Zudem soll ein „granatenähnlicher“ Fund gemacht worden sein.

Um der Sache – im wahrsten Sinnes des Wortes – auf den Grund zu gehen, hat der Kampfmittelräumdienst EOD (Explosive Ordnance Disposal) entschieden, Taucher einzusetzen.

Zwei Beamte haben ein Tau über das Wasser gespannt. Daran orientieren sich die Kollegen im Wasser. Sie können damit den Bereich erkennen, der schon abgesucht worden ist.

Die Bauarbeiter warten auf ihren Einsatz. Noch sind die Taucher der Polizei im Einsatz. Foto: Jan Peters

Die Bauarbeiter, die damit beschäftigt sind, das neue Pump- und Schöpfwerk zu bauen, das die Stadt zukünftig vor Überschwemmungen schützen soll, sind zur Untätigkeit gezwungen. Sie warten am Ufer auf die Entwarnung der Polizei, um weiterarbeiten zu können.

Gegen 13 Uhr hat die Polizei die Aktion für beendet erklärt. Gefunden haben die Taucher im trüben Wasser nichts, wie ein Bauarbeiter berichtet.

Absperrblase gefunden

Allerdings entspricht seine Aussage nicht ganz den Tatsachen. Die EOD-Taucher haben zwar weder eine Bombe, noch eine Mine gefunden. Sie haben aber die Erklärung für die „Explosion“ entdeckt, die die Bauarbeiter am Dienstag der Polizei gegenüber schilderten.

Die Drucksäule ist wahrscheinlich entstanden, als eine sogenannte Absperrblase, die seinerzeit benutzt wurde, um ein stillgelegtes Abwasserrohr abzudichten, im Zuge der Baggerarbeiten im Wasser zerplatzte.

Die Taucher fanden nämlich exakt an der Stelle, an der die Bauarbeiter ihre Beobachtungen gemacht hatten, am Boden des Hafenbeckens einen zerplatzten Sperrballon und stellten fest, dass das Abwasserrohr beschädigt war, wie aus einer Pressemitteilung der Polizei hervorgeht.

Unterschiedliche Wassersäulen

Als den Zeugen zudem Bilder von unterschiedlichen Wassersäulen gezeigt wurden, die durch Luft oder durch Sprengstoff entstehen, bestätigten sie dann auch, dass die von ihnen beobachtete „Explosion“ offensichtlich durch Luft verursacht wurde.

Der Artikel ist am Mittwoch, 29. Juni, um 14.54 Uhr um den letzten Absatz ergänzt worden.
Der Artikel ist am Mittwoch, 29. Juni, um 20.18 Uhr nach einer offiziellen Pressemitteilung der Polizei um die vier letzten Absätze ergänzt worden

 

Zwei Polizeitaucher sind im Einsatz. Sie orientieren sich an dem übers Wasser gespannte Tau, dass zwei Kollegen Stück für Stück verschieben, um den abgesuchten Bereich zu markieren. Foto: Jan Peters
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