Kindergarten Rothenkrug
Singend für Selbstbewusstsein und Gemeinschaft
Singend für Selbstbewusstsein und Gemeinschaft
Singend für Selbstbewusstsein und Gemeinschaft

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Kinder der Deutschen Schule Rothenkrug und des zugehörigen Kindergartens singen regelmäßig gemeinsam. Dadurch entwickeln sich die Bande zwischen den Kindern und den Institutionen. Das soll auch die Zukunft der Schule sichern, erklären Lehrerin und Pädagogin.
„Guten Morgen, liebe Kindergartenkinder“, sagt Anke Bregas. Sie ist pädagogische Mitarbeiterin an der Deutschen Schule Rothenkrug und ist mit den Nullt- bis Drittklässlern im angeschlossenen Kindergarten. Die Mädchen und Jungen wissen schon, was sie erwartet. Sie haben sich im Raum auf den Boden gesetzt, bunt gemischt sitzen sie dort – schon miteinander vertraut – und reden miteinander. Es wird gelacht. Dann beginnt Anke eine Melodie auf der Gitarre zu spielen. „Was machen wir mit den müden Kindern?“, fragt sie und beginnt das gleichlautende Lied zur Melodie zu singen. Nicht lange und die Kinder setzen ein und singen mit.

Es folgt ein weiteres Lied. Auch das ist allen schon geläufig, und die Mädchen und Jungen singen lauthals mit. Die wenigen, die noch still waren, sind mit dabei und alle setzen mit voller Stimme ein.
So geht es noch einige Zeit weiter. Lieder werden gesungen, und die Kleinen liegen zum Teil bei den Schulkindern im Arm.
„Die Kinder lieben es“, sagt Inge Hernandez, die pädagogische Mitarbeiterin des Kindergartens. Anfänglich habe sie Bedenken gehabt, ob das mit einer so großen Zahl an Mädchen und Jungen klappen kann, doch „Anke macht das richtig gut, und alle sind mit Begeisterung dabei“, findet sie.

Für die Kindergartenkinder ist das Singen mit den „Großen“ etwas Besonderes, und „sie geben sich besonders viel Mühe“, berichtet Hernandez. Sie hat jedoch noch andere Beobachtungen gemacht: „Es gibt einige Kinder, die eher still sind und wenig sagen. Hier in der Runde bei Anke trauen sie sich, laut mitzusingen. Das ist etwas ganz Besonderes. Es stärkt sie.“

Die Idee hinter der wöchentlichen Aktion ist jedoch noch eine andere. „Es gibt einige Kinder, die nach dem Kindergarten nicht in die deutsche Schule wechseln, sondern dann auf eine kommunale Schule gehen. Wenn der Kontakt zur Schule jedoch früh geknüpft wird, dann können wir es schaffen, diese Eltern doch von der DSR zu überzeugen“, erklärt Anke Bregas. „Wir zeigen, wir stärken einander“, ergänzt Inge Hernandez.
Erfolg erkennbar
Der Erfolg des Projekts, das seit den Sommerferien läuft, ist zumindest bei den Kindern schon sicht- und hörbar. Sie singen gemeinsam, die Großen geben Sicherheit und unterstützen die Kleinen – nicht nur im Kindergarten, sondern auch auf dem Spielplatz, den alle gemeinsam nutzen.
„Das Gute ist die Nähe von Schule und Kindergarten. Wo besteht die Möglichkeit für eine solch enge Zusammenarbeit?“, fragt sie. „Wir können zeigen, dass wir eine Einheit sind“, so sind sich beide einig.