Tag der offenen Tür

Das ist die neue Apenrader Polizeistation

Das ist die neue Apenrader Polizeistation

Das ist die neue Apenrader Polizeistation

Apenrade/Aabenraa
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Im markanten Gebäude an der H. P. Hanssensgade ist die Polizeistation jetzt zu finden. Der Eingang liegt jedoch auf der anderen Seite und ist über eine Durchfahrt vom Kilen aus erreichbar. Foto: Timo Battefeld/JydskeVestkysten

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Am Montag können Bürgerinnen und Bürger in das Gebäude, in das die Polizei vor einigen Wochen umgezogen ist. „Der Nordschleswiger“ durfte schon zuvor einen Blick hineinwerfen und hat Eindrücke mitgebracht.

„Es ist heller, und wir haben mehr Platz“, berichtet Polizeikommissar Mikael Knudsen von der Polizei für Südjütland und Nordschleswig (Syd- og Sønderjyllands Politi) am Freitagmittag. „Der Nordschleswiger“ durfte bei einer Führung durch die neue Polizeistation an der H. P. Hanssensgade dabei sein und hat Eindrücke gesammelt.

Zuvor war die Station am Haderslevvej beheimatet, in einem Gebäude aus dem vergangenen Jahrhundert, in dem übrigens auch einmal das Deutsche Gymnasium residierte.

Doch die Räumlichkeiten waren nicht mehr zeitgemäß. Das ist nun anders.
 

Die Einfahrt zur Polizeistation erfolgt über die Einfahrt vom Kilen aus an der Kreditbank vorbei. Foto: Jan Peters

An den Zutritt zur neuen Station müssen sich die Bürgerinnen und Bürger jedoch erst gewöhnen, denn der Eingang ist nicht – wie zu vermuten – von der Hauptstraßen aus, sondern erfolgt über eine Durchfahrt vom Kilen aus. Hinter dem Gebäude der „Kreditbank“ geht es zum Parkplatz.

Der Eingang zur Polizeistation Foto: Jan Peters

Von dort sind auch schon die Polizeifahrzeuge zu sehen, die hinter einem hohen Metallzaun parken. „Wir haben hier Einsatzfahrzeuge, Hundefahrzeuge, Motorräder und die mobilen Geschwindigkeitskontrollfahrzeuge“, erzählt Polizist Knudsen. Dazu gehört auch eine Garage, in der die Fahrzeuge gewaschen werden können.

Zurück zum Parkplatz: Von dort geht es durch eine Tür in den Empfang. Dort können unter anderem Anzeigen gemacht, Fundsachen abgegeben oder auch Fragen gestellt werden.

Die einsatzbereiten Fahrzeuge stehen geschützt unter einem Dach. In den Käfigen sitzen die Polizeihunde, die für verschiedene Einsätze ausgebildet sind, unter anderem für die Personensuche. Foto: Jan Peters
Einige der Hunde sind immer einsatzbereit. Foto: Timo Battefeld/JydskeVestkysten

Weiter kommen die Bürger sonst nicht. Am Montag, 23. Mai, öffnet die Polizeistation jedoch die Türen, und jedermann kann sich von 13 bis 16 dort umschauen und sich herumführen lassen. „Wir wollen offen sein und den Bürgern zeigen, dass sie eine Polizei haben, die für sie da ist“, erklärt Mikael Knudsen.

Polizeikommissar Mikael Knudsen auf einem der langen Flure, die durch die neue Polizeistation führen Foto: Jan Peters

In der Apenrader Station sind eine Hundestaffel, die Verkehrspolizei, die Ermittlungsabteilung sowie der Einsatzleiter beheimatet.

„Die Ermittlungsabteilung ist für die komplizierteren Fälle zuständig“, berichtet Abteilungsleiter Anders Blak Nybroe. Zu solchen Fällen würden unter anderem Mord und Vergewaltigung zählen.

Der Empfangsbereich der neuen Polizeistation Foto: Timo Battefeld/JydskeVestkysten
Eine Erinnerung an „alte“ Tage: Ein Bild der früheren Polizeistation am Haderslevvej hängt an einer Pinwand. Foto: Timo Battefeld/JydskeVestkysten

Ganz neu in Apenrade ist ein Raum, der für Ermittlungsgespräche dient, die mit den Opfern bestimmter Straftaten geführtwerden. „Wenn das Opfer einer Straftat die Zeugenaussage macht, dann können wir das im Videoraum aufnehmen. In einem anderen Raum können dann unter anderem weitere Polizeibeamte, der Staatsanwalt oder auch der Verteidiger dem Gespräch folgen. Außerdem kann das Videomaterial später im Gericht verwendet werden, sodass die Zeugin oder der Zeuge die oftmals traumatischen Tathergänge nicht nochmals erzählen muss“, erklärt Blak Nybroe.

Der besondere Interviewraum wird von zwei Videokameras überwacht. Um Gewaltopfern die Angst vor dem Gespräch mit den Beamtinnen oder Beamten zu nehmen, ist er wohnlich eingerichtet. Foto: Timo Battefeld/JydskeVestkysten

Die sogenannten Verhöre werden von speziell geschultem Personal durchgeführt. „Wir können diese Kolleginnen und Kollegen rund um die Uhr erreichen, wenn das notwendig ist“, berichtet der Polizeibeamte weiter.

Diese Räume liegen im ersten Stock des Gebäudes. Dort sind auch weitere Büros zu finden sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die unter anderem für Ausschankgenehmigungen zuständig sind. Im Erdgeschoss gibt es weitere Büroarbeitsplätze.

Einen weiteren Vorteil sieht Kommissar Knudsen bei der neuen Station: „Wir sind zentraler und damit sichtbarer gelegen“, sagt er und freut sich auf viele Bürgerinnen und Bürger, die am Montag zu Besuch kommen.

In diesem Raum werden Verhöre durchgeführt. Foto: Jan Peters
Es gibt mehrere Büroarbeitsplätze, wo die Mitarbeitenden unter anderem ihre Berichte schreiben können. Foto: Jan Peters
Die Arbeitskleidung liegt bereit für den schnellen Einsatz. Foto: Jan Peters
Auch für die private Note ist Platz in der neuen Station. Einer der Beamten sammelt Polizeihüte. Foto: Jan Peters
Vom Arbeitsbereich aus können die Polizistinnen und Polizisten sehen, wer im Wartebereich sitzt. Einige Arbeiten werden derzeit noch in der Station ausgeführt. Foto: Timo Battefeld/JydskeVestkysten
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