Energiekrise

Hier spart die Kommune – und das sind die weiteren Pläne

Hier spart die Kommune – und das sind die weiteren Pläne

Hier spart die Kommune – und das sind die weiteren Pläne

Apenrade/Aabenraa
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Heizung
Bei den derzeit hohen Kosten für Gas ist das Heizen für viele teuer geworden (Beispielfoto). Foto: Scanpix

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Die Energiepreise steigen, und es wird sogar vor knappen Gasmengen gewarnt. In der Kommune Apenrade gibt es schon Sparmaßnahmen. Welche das sind und wo noch gespart werden könnte, erzählt Bürgermeister Jan Riber Jakobsen.

Wahrzeichen werden abends nicht mehr beleuchtet. In kommunalen Einrichtungen darf die Raumtemperatur nicht mehr über 19 Grad liegen. Solche Maßnahmen sind in Deutschland inzwischen politisch beschlossen. Auch in der Kommune Sonderburg (Sønderborg) wurde entschieden, dass die Temperatur in den öffentlichen Gebäuden heruntergedreht und die abendliche Beleuchtung gedrosselt wird. Der Hintergrund: Es muss Energie gespart werden, denn wegen des Krieges in der Ukraine ist unter anderem Erdgas knapp geworden.

Sparmaßnahmen wie in Deutschland

Solche Maßnahmen könnte es auch bald in Dänemark geben, sagte am Dienstag Klima-, Energie- und Forschungsminister Dan Jørgensen (Soz.) gegenüber „TV2“, nachdem zuvor die Energiebehörde gewarnt hatte, dass sich Dänemark im Winter auf „eine schwierige Energiesituation vorbereiten muss“.

Auch in Apenrade ist die angespannte Lage auf dem Gasmarkt schon angekommen. So hat die Arena Aabenraa, zu der das städtische Schwimmbad gehört, schon vor Monaten die Eintrittspreise erhöht, die Wassertemperatur gesenkt und das Saunaangebot verringert. So sollen Kosten und Verbrauch gespart werden.

Doch gibt es innerhalb der Kommune noch weitere Pläne, um Strom zu sparen oder den Wärmeverbrauch zu reduzieren?

Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Konservative) antwortet, dass es schon seit einigen Jahren Maßnahmen gebe, um die Umwelt zu schonen (grøn omstilling) und den Energieverbrauch zu optimieren. „So werden bei uns unter anderem die Straßenlaternen laufend mit energiesparenden LED-Lampen ausgestattet“, berichtet er.

Jan Riber Jakobsen schaut ruhig in die kommende Zeit. Foto: Karin Riggelsen

Weitere weitreichende Sparmaßnahmen bzw. nachhaltige Lösungen müssten allerdings politisch diskutiert und abgesegnet werden, „und das ist bisher jedoch noch nicht passiert“, so der Bürgermeister.

Institutionen haben Haushalt im Blick

Die kommunalen Institutionen und Einrichtungen schauten jedoch schon eigenständig auf mögliche Sparmaßnahmen, sagt Riber Jakobsen und verweist auf die Schwimmhalle. Sie sind durch die Energiepreise dazu gezwungen, Kosten zu sparen und dementsprechend den Strom- und Heizmittelverbrauch zu senken, damit der Etat eingehalten werden kann.

Minister Dan Jørgensen ist dagegen schon in Kontakt mit den Kommunen und Regionen, um sich dort Energiesparideen zu holen, die dann möglicherweise bald landesweit in den Kommunen umgesetzt werden könnten. Das bedeutet, dass es ähnliche Maßnahmen wie in Deutschland auch hier geben könnte.

„Wenn das von der Regierung beschlossen ist, dann muss das natürlich auch bei uns umgesetzt werden“, sagt Riber Jakobsen.

Günstige Heizalternative: Ausbau forciert

Die Kommune ist derzeit mit Hochdruck dabei, das Fernwärmenetz auszubauen, um möglichst vielen Bürgerinnen und Bürgern einen Anschluss anbieten zu können. So wird gerade eine Leitung nach Feldstedt (Felsted) gelegt. Die Fernwärme ist unabhängig von Gas und kann günstig und nachhaltig produziert werden.

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