Blaulicht

Einbruch in Möbelladen kein Einzelfall: Dänische Designer hoch im Kurs

Einbruch in Möbelladen – Kein Einzelfall

Einbruch in Möbelladen – Kein Einzelfall

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Schaufensterscheibe nutzten die Täter, um an das Möbelstück zu kommen (Symbolfoto). Foto: AdobeStock

Diesen Artikel vorlesen lassen.

„Jacobsen Møbler“ am Løgumklostervej ist in der vergangenen Nacht erneut zum Ziel von Einbrechenden geworden. Gestohlen wurde ein Designersessel. Es war nicht das erste Mal und dafür gibt es einen Grund.

Designer-Möbel stehen derzeit hoch im Kurs – bei Käuferinnen und Käufern und auch bei Einbrecherinnen und Einbrechern. Der erneute Diebstahl eines Sessels des Designers „Bent Hansen“ beim Apenrader Möbelhandel „Jacobsen Møbler“ am Løgumklostervej machte das einmal mehr deutlich.

Zwei Diebinnen oder Diebe haben am Sonntagabend die Fensterscheibe des Geschäftes eingeschlagen und den Sessel im Wert von 8.000 Kronen aus der Auslage geholt. Dann sind sie mit dem Diebesgut in Richtung Gammel Ribe Vej geflüchtet. Das hatte eine Zeugin oder ein Zeuge beobachtet.

Die Polizei bittet alle, die am Sonntagabend um 23.20 Uhr am Løgumklostervej bzw. Gammel Ribe Vej etwas Ungewöhnliches beobachtet haben, sich unter 114 zu melden.

Diebstahl war kein Einzelfall

Es war nicht das erste Mal, dass Diebe das Fachgeschäft heimsuchten. Erst in der vergangenen Woche war der Laden Ziel von Einbrechern. Es wurde ein Designer-Sessel im Wert von über 35.000 Kronen gestohlen.

Ein Blick in die Einbruchsartikel in unserer Zeitung nur aus dem vergangenen Jahr zeigt, dass Designer-Möbel und -Lampen ein beliebtes Ziel für Übeltäterinnen und -täter ist. Auch in Kollund, Sonderburg (Sønderborg) oder in Tondern (Tønder)  gab es bei verschiedenen Möbelfachgeschäften und bei privaten Sammlerinnen und Sammlern Einbrüche.

Geschäfte sichern sich ab

Die Möbelgeschäfte wehren sich gegen die Einbrüche. So hat „Jacobsen Møbler“ eine Anlage installiert, die beim jüngsten Einbruch auch Alarm geschlagen und die Polizei gerufen hat. Die Diebe hält das offensichtlich nicht ab. Sie sind schnell und gut vorbereitet, wie die Tat in der Sonntagnacht zeigte.

Lukrativer Markt

Der Grund dafür, warum der Handel mit gestohlenen Designermöbeln so lukrativ ist, ist einfach: Designer-Stücke sind eine schnell und leicht zu verkaufende Hehlerwaren. Besonders dänische Designer wie Arne Jacobsen, Fritz Hansen, Børge Mogensen oder Hans J. Wegner sind weltweit bekannt und beliebt, weshalb sie nachgefragte Diebstahlsobjekte sind.

Nachfrage ist groß – angepasste Angebote

Eine Suchanfrage im Internet zeigt: Es gibt reichlich Händlerinnen und Händler, die gebrauchte Designer-Möbel anbieten. Ebenfalls in den Kleinanzeigen, wie sie auf dba.dk (dänisch), guloggratis.dk (dänisch) oder dem in Deutschland sehr beliebten ebay-kleinanzeigen.de von Privatpersonen oder Geschäften geschaltet werden können, stehen die dänischen Designer sehr hoch im Kurs.

Gauner sind vorsichtig geworden

Die Diebe sind jedoch vorsichtig und kreativ geworden, wenn sie die Hehlerware absetzen wollen. Die teuren Möbelstücke oder Designerlampen werden kaum noch im Internet über gängige Verkaufsplattformen verkauft. „Es ist schwer, diese Möbel wiederzufinden. Die Diebe setzen sie nicht auf den Plattformen zum Verkauf, wo sie leicht wiederzufinden sind. Vielmehr verkaufen sie die Stücke auf Märkten, an Händler oder mit falschen Facebook-Profilen direkt an Privatkundinnen und -kunden“, heißt es auf der Internetseite von „ErhvervsNyhederne“.

Die Polizei warnt indes davor, selbst zum Hehler zu werden. „Wenn jemand gestohlene Ware kauft, dann kann sie von der Polizei konfisziert werden“, schreibt die Polizei.

 

Tipps zum Schutz vor Diebstahl von Designermöbeln

Designermöbel stehen bei Einbrecherinnen und Einbrechern hoch im Kurs. Sie sind – auch als „heiße Ware“ – leicht zu verkaufen, denn das Interesse daran ist hoch. Besonders weil der Preis „stimmt“, schreckt es Käuferinnen und Käufer nicht ab, wenn es sich um Hehlerware handelt.

Wer Besitzerin oder Besitzer von Designmöbeln ist, kann seine Schätze jedoch schützen. So gibt es die Möglichkeit,

  • die Möbel mit einer sogenannten DNA-Marke zu versehen. So sind die Stücke leicht als Eigentum zu identifizieren.
  • die Diebe darauf aufmerksam zu machen, dass die Möbel mit einer DNA-Marke versehen sind.
  • den eigenen Namen in die Möbelstücke gravieren zu lassen. Das macht sie weniger attraktiv für mögliche Käufer und für die Diebe ist der Verkauf schwieriger.
https://stopindbrud.dk/mine-ting/mine-designermoebler/
Mehr lesen

Sønderjysk Elitesport

Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
„Eine Ära geht bei Sønderjysk Elitesport zu Ende“