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DPA-Projektwoche: Sprachen sprechen – Barrieren überwinden

DPA-Projektwoche: Sprachen sprechen – Barrieren überwinden

DPA-Projektwoche: Sprachen sprechen – Barrieren überwinden

Apenrade/Aabenraa
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Die 4. Klasse hat sich damit beschäftigt, wie es möglich ist, ohne Sprache zu kommunizieren und hat dabei unter anderem die Pantomime entdeckt. Foto: Karin Riggelsen

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Sprachen sind ein wichtiger Bestandteil in Schulen. Das gilt besonders für die deutschen Schulen, an denen es drei Hauptsprachen gibt. Wie wichtig Sprachen sind, haben die Schülerinnen und Schüler bei der aktuellen Projektwoche erproben können – und das mit viel Spaß an der Sache. Der Abschluss hat jedoch ernsteren Charakter.

Unter anderem Schwedisch, Polnisch, Ungarisch, Deutsch, Französisch klingt es seit Montag aus den Klassenräumen der Deutschen Privatschule Apenrade. Eine Woche lang beschäftigen sich die Schülerinnen und Schüler mit Sprachen: Welche Sprachen gibt es? Was und wie wird in anderen Ländern gegessen? Oder auch: Warum ist es wichtig, andere Sprachen zu können, waren Fragen, die beantwortet werden sollten.

Verschiedene Länder kennengelernt

In der Vorklasse haben sich die Kinder mit anderen Ländern beschäftigt. „Es wurde geübt ,Guten Tag‘ in der jeweiligen Sprache zu sagen, und wir haben uns kurze Filme in der jeweiligen Landessprache angeschaut. Wir haben viele verschiedene Informationen über die Länder gesammelt, auf der Karte geschaut, wie weit sie von Dänemark entfernt sind und das dann auf einem Plakat gesammelt“, berichten die beiden Lehrerinnen Ines Mannina und Rikke Sørensen Kirchner.

Eigene Hörbücher

In den beiden fünften Klassen sind Hörbücher entstanden. „Aus verschiedenen ,Drei ???‘-Geschichten haben sich die Schüler eine ausgesucht und eingesprochen. Dabei mussten sie mit verschiedenen Stimmen sprechen und für Hintergrundgeräusche sorgen. Angefangen haben wir allerdings damit, Hörbücher zu hören. Die Bilder, die dann entstanden sind, sollten dann gemalt werden. Als wir die Bilder verglichen haben, ist aufgefallen, dass jeder etwas anderes vor Augen hatte. Texte werden also unterschiedlich interpretiert“, erklärt Klassenlehrer Tobias Köstlin. Parallelklassenlehrer Finn Seemann ergänzt: „Die eigenen Hörbücher sind mithilfe des Smartphones entstanden. Die Kinder haben ihre Geschichten damit aufgenommen.“

Auch das Morsealphabet lernten die Schülerinnen und Schüler kennen. Foto: Karin Riggelsen

Codieren lernen

Die 7. Klasse hat einen anderen Zugang zur Sprache genommen. Klassenlehrer Olaf Petersen hat ihnen verschiedene Kodierungsmöglichkeiten gezeigt, die sie ausprobiert haben. In der Parallelklasse Joël Andreas hat der Klassenlehrer seine Schüler Sprache und Stimme in verschiedenen Kontexten verwenden lassen. Es sind Gedichte entstanden, unter anderem eines über „die Zeit kurz nach dem Aufwachen“, wie Siebtklässler Giulien erzählt.

Annemarie, Clara und Julie haben sich mit der Vigenère-Verschlüsselung beschäftigt und erklären, wie diese funktioniert. Foto: Karin Riggelsen

Raus aus dem Alltag

Einig waren sich Lehrer und Schüler, als die Frage gestellt wurde, wie das Arbeiten in der Projektwoche war. Das Projekt habe ganz andere Möglichkeiten erlaubt. Die zeitlichen Beschränkungen, die sonst durch die Stunden- und Lehrerwechsel bestimmt werden, waren aufgehoben. Mehr Freiheiten sind dadurch gegeben, erklärten sie.

So ist die 6. Klasse nach Flensburg gefahren. Dort haben sie ihre Deutschkenntnisse einsetzen müssen, als sie sich mit einigen Fragen auf den Weg durch die Innenstadt machten. Die Fragen sollten von Geschäftsmitarbeiterinnen und -mitarbeitern beantwortet werden.

In den Pausen blieb auch Zeit zum Spielen. So wurde in allen Klassen zwischendurch unter anderem Sport gemacht. Foto: Karin Riggelsen

Am Freitag von 11.15 bis 13 Uhr sind die Eltern eingeladen, sich die Projektergebnisse anzuschauen. Die Plakate der Vorklässlerinnen und Vorklässler werden unter anderem zu sehen sein, und die Fünftklässler sprechen live auf der Aula-Bühne eines ihrer „Drei ???“-Hörbücher.

Friedensfest zum Abschluss

Das Ende der Projektwoche wird mit dem „Rynkeby-Lauf“ kombiniert, für den die Kinder Sponsoren gesucht haben, die eine selbstbestimmte Summe für jede gelaufene Runde zahlen. Das Geld geht an die Kinderlungenhilfe (Børnelungen Fonden).

Danach bereiten die Schülerinnen und Schüler den Elternbesuch vor, der als Friedensfest geplant ist. In der Besuchszeit für Eltern und Freunde der Schule werden einige Leckereien verkauft, beispielsweise Waffeln, Grillwürste, Smoothies und Kekse. Der Erlös daraus geht an „Red Barnet“ und wird für ukrainische Kinder auf der Flucht verwendet.

Auch weitere Gäste sind herzlich willkommen.

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