Energiesparmaßnahmen

In der Nicolaikirche geht die Heizung aus

In der Nicolaikirche geht die Heizung aus

In der Nicolaikirche geht die Heizung aus

Apenrade/Aabenraa
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In der Nicolaikirche wird mit Strom geheizt. Foto: Karin Riggelsen

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Die größte Kirche in Apenrade wird von jetzt an nur noch begrenzt beheizt. Ab Januar finden zudem Gottesdienste und andere kirchliche Veranstaltungen an einem anderen Ort statt. Auch an weiteren kommunalen Stellen wird auf Sparflamme geheizt und Strom gespart.

„Nehmt eine zusätzliche Jacke mit, wenn ihr in die Nicolaikirche geht“, empfiehlt die Apenrader Gemeinde den Mitgliedern auf Facebook. Der Grund für die Empfehlung wird gleich im Anschluss geliefert: „Wir senken die Temperatur in Apenrades größter Kirche auf 10 Grad, wenn das Gotteshaus nicht benutzt wird, und wir heben die Temperatur auf 15 Grad, wenn kirchliche Veranstaltungen stattfinden“, hat der Gemeinderat beschlossen.

Immense Stromrechnung

Die Nicolaikirche wird mit einem elektrischen Heizsystem erwärmt. Da die Energiekosten, hauptsächlich für Elektrizität, sich überproportional verteuert haben, sollen die Kosten mit der beschlossenen Maßnahme gesenkt werden.

Gleichzeitig kündigt der Gemeinderat an, ab dem kommenden Jahreswechsel vorerst alle Veranstaltungen aus der Kirche in die Friedhofskapelle zu verlegen. Dann wird das über 50 Jahre alte Heizsystem der Kirche nämlich gegen eine moderne Heizung ausgetauscht, die mit Fernwärme betrieben wird.

Ist das neue System installiert, rechnet die Gemeinde mit jährlichen Heizkosten in Höhe von maximal 140.000 Kronen. Vor der aktuellen Energiekrise lag die Stromrechnung bei etwa 300.000 Kronen im Jahr. Jetzt liegt er mit inzwischen verdreifachten Preisen bei fast einer Million Kronen, „weshalb wir uns zu dem drastischen Schritt entschlossen haben, die Kirche für den Zeitraum der Bauarbeiten zu schließen“, wie Morten Hansen, der Verwaltungschef der Apenrader Gemeinde erklärt.

Ab 2023 in der Kapelle

Bis in den Herbst 2023 soll die Nicolaikirche geschlossen bleiben. „Für Hochzeiten finden wir eine Lösung“, kündigt Hansen an, während die Konfirmationen wie geplant dort stattfinden sollen.

Die beiden anderen Apenrader Kirchen, Sankt Jürgen und Hohe Kolstrup, werden schon mit Fernwärme beheizt. Dort ist die Temperatur auf 19 Grad geregelt, so wie es die Kommune empfiehlt.

Kommunale Institutionen entscheiden selbst

Die kommunalen Institutionen wie Schulen und andere kommunale Einrichtungen haben von der Verwaltung in Apenrade übrigens auch Schreiben bekommen, in denen zu verschiedenste Energiesparmaßnahmen geraten wird. Darüber, welche dieser Empfehlungen umgesetzt werden, gibt es keine genauen Inforationen. „In der Kommune Apenrade ist es den einzelnen Institutionen überlassen, Maßnahmen umzusetzen, die Energie sparen. Eine genaue Übersicht gibt es zum jetzigen Zeitpunkt nicht“, heißt es von der Kommune Apenrade.

Politische Beschlüsse im November

Auch die politischen Ausschüsse beschäftigen sich aktuell mit Möglichkeiten, um Energie zu sparen. So überlegt der Kultur- und Freizeitausschuss, ob die Eislaufbahn in diesem Winter geschlossen bleiben soll.

Der Ausschuss für Planung, Technik und ländliche Räume befasst sich mit der Frage, ob und wie lange die Straßenbeleuchtung angeschaltet werden soll.

Die Entscheidungen dazu stehen jedoch noch aus, werden aber wohl bei den Sitzungen im November getroffen.

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