Kommunalpolitik
Mit neuem Konzept aus der Sozialhilfe
Mit neuem Konzept aus der Sozialhilfe
Mit neuem Konzept aus der Sozialhilfe
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Das Projekt „Unge på toppen“ hat vielen jungen Apenraderinnen und Apenradern geholfen, in das Berufsleben einzusteigen. Das viel gelobte Konzept ist jedoch ein Auslaufmodell. Warum, erklärt die Vorsitzende des Arbeitsmarktausschusses.
Warum schaffen es einige junge Erwachsene nicht, aus eigener Kraft im Berufsleben Fuß zu fassen? Die Gründe dafür sind so unterschiedlich wie die Menschen selbst: Es sind Mobbingopfer, oder es sind welche mit psychischen Herausforderungen. Die Liste an Gründen ist lang.
Diese Menschen landen, wenn sie den 18. Geburtstag gefeiert haben, im kommunalen Jobcenter. Dort versuchen die Mitarbeitenden, sie in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Zum Teil ohne Erfolg, denn einige dieser jungen Leute haben es schwer, ihr Leben in den Griff zu bekommen.
Belastung für das Sozialsystem
Der Apenrader Stadtrat hat vor einigen Jahren einem Projekt zugestimmt, bei dem diesen jungen Menschen geholfen werden soll, in der Gesellschaft Fuß zu fassen. Untersuchungen zeigten nämlich, dass diese Personen das Sozialsystem sonst meist ihr Leben lang nicht verlassen und auf staatliche Hilfe angewiesen sind.
Erfolgsprojekt gestoppt
Jetzt ist damit allerdings Schluss, wie aus der Tagesordnung des kommunalen Arbeitsmarktausschusses zu ersehen ist. Das erfolgreiche Projekt solle durch ein neues Konzept ersetzt werden, erklärt die Ausschussvorsitzende Dorrit Knudsen (Soz.).
Zielgruppe hat sich geändert
„Es gab einige Unstimmigkeiten mit den Projekt-Anbietern. Wir konnten uns über die Erfolgskriterien nicht einigen kommen und deshalb letztlich auch keinen Vertrag eingehen“, vertieft Vizekommunaldirektor Søren Lorenzen, der für die kommunalen Jobcenter zuständig ist.
Da wir den meisten jungen Leuten geholfen haben, die für dieses Projekt infrage kommen, ist die Zahl der möglichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich gesunken. Jetzt sehen wir junge Bürgerinnen und Bürger, die andere, komplexere Herausforderungen und damit andere Bedürfnisse mitbringen. Ihnen muss auf andere Art und Weise geholfen werden.
Dorrit Knudsen, Vorsitzende des Arbeitsmarktausschusses
Das sei jedoch nicht die einzige Herausforderung, so Dorrit Knudsen. „Da wir den meisten jungen Leuten geholfen haben, die für dieses Projekt infrage kommen, ist die Zahl der möglichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer deutlich gesunken. Jetzt sehen wir junge Bürgerinnen und Bürger, die andere, komplexere Herausforderungen und damit andere Bedürfnisse mitbringen. Ihnen muss auf andere Art und Weise geholfen werden“, sagt die Politikerin.
Unterstützung weiterhin gewährleistet
Den jungen Menschen soll jedoch weiterhin unter die Arme gegriffen werden, so ist sich der Stadtrat einig und hat für das kommende Jahr 400.000 Kronen bereitgestellt, wie Dorrit Knudsen erklärt. Die Kommunalverwaltung wird nun nach anderen Angeboten suchen, und der Arbeitsmarktausschuss wird sich dann im Laufe des kommenden Frühjahrs mit diesen Möglichkeiten auseinandersetzen und entscheiden, welche später umgesetzt wird.