Wasserqualität

Noch ein ausgezeichneter Strand für Badehungrige

Noch ein ausgezeichneter Strand für Badehungrige

Noch ein ausgezeichneter Strand für Badehungrige

Apenrade/Aabenraa
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Der Apenrader Süderstrand (Sønderstrand) ist einer der bisher elf Blaue-Flaggen-Strände in der Kommune (Archivfoto). Foto: Jan Peters

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Bisher gibt es elf Strände in der Kommune Apenrade, die den Blaue-Flaggen-Qualitätsstempel haben. Seit dem vergangenen Jahr wird an einem weiteren Strand die Wasserqualität überprüft. Dort könnte es ein weiteres Gestade geben, das die Norm für das Gütesiegel erfüllt – wenn es dort keinen PFAS-Fund gibt.

Sauberes Wasser ist eines der Qualitätsmerkmale, die die Urlauber aus dem In- und Ausland besonders schätzen, wenn sie sich von einem der 237 dänischen Strände ins Wasser stürzen. Doch nicht überall ist die Badefreude ungetrübt: Abwässer verschmutzen das Wasser und im Sommer bilden sich bei den dann üblichen Temperaturen Bakterien.

Wer dann auf Nummer sicher gehen will, besucht einen Strand, der mit der Blauen Flagge ausgezeichnet ist. Die Blaue Flagge ist ein europaweit geltendes Qualitätsmerkmal für Strände. Dazu gehört unter anderem, dass dort die Wasserqualität regelmäßig getestet wird. Wehr die Flagge im Wind, ist die Badefreude ungetrübt.

Kommune Apenrade belegt Spitzenposition

Von den insgesamt 169 Stränden in Dänemark, die eine Blaue Flagge haben, gibt es elf in der Kommune Apenrade. Damit belegt die Kommune eine Spitzenposition, was die Anzahl der Blaue-Flaggen-Strände angeht. Geht es nach den Mitgliedern im Stadtrat, könnte die Position noch ausgebaut werden. Es wird nämlich überlegt, ein weiteres Apenrader Gestade in den Blaue-Flaggen-Kreis aufzunehmen. (Auf der folgenden Karte mit roter Flagge gekennzeichnet.)

„Blaue Flagge“ (Blå flag)

Die „Blaue Flagge“ kennzeichnet Strände, die bestimmte Bedingungen für Badende erfüllen. So wird die Wasserqualität überprüft, und es werden bestimmte Vorgaben erfüllt. Des Weiteren wird an diesen Stränden gewährleistet, dass:

  • Ausstattung für die Lebensrettung vorhanden ist;
  • sanitäre Anlagen vorhanden, diese in ordentlichem Zustand und für körperlich Behinderte geeignet sind;
  • der Strand sauber und gepflegt ist und es dort genügend Möglichkeiten gibt, um Abfälle zu entsorgen;
  • es genügend Deckung gibt, um ein Handy als Nottelefon zu benutzen;
  • es dort Aktivitäten gibt, die die Vermittlung von Natur- und Umweltthemen im Fokus haben;
  • es dort Informationen über die Umwelt- und Naturbedingungen vor Ort gibt.

Die Strände werden in regelmäßigen Abständen überprüft. Die Wasserqualität wird von der Kommune getestet.

Der Freiluftrat vergibt die „Blaue Flagge“ jedes Jahr neu. Auch Häfen werden mit der „Blauen Flagge“ ausgezeichnet. Mehr Informationen gibt es unter www.friluftsraadet.dk

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Der bis Anfang 2022 tätige Ausschuss für Technik und Umwelt (Teknik og Miljø)  hatte 2021 beantragt, den Strand von Naildtang (Naldtang) in die Riege aufzunehmen. Im Sommer desselben Jahres ist der Messpunkt zur Bestimmung der Wassergüte dorthin verlegt worden, und seither werden dort durchgehend gute Werte ermittelt. Bisher war der Messpunkt jedoch nicht obligatorisch. Das soll sich jetzt ändern. Ab diesem Sommer wird dort regelmäßig die Wasserqualität überprüft.

Im kommenden Jahr könnte es dann so weit sein, dass auch dort die Blaue Flagge über dem weißen Sand flattert. Dafür müssten dann jedoch noch einige Investitionen gemacht werden. Eine halbe Million Kronen müssten einmalig investiert werden, damit der Strand „flaggen-fit“ wird. So müssten unter anderem eine sanitäre Anlage gebaut werden.

Bisher keine PFAS-Rückstände gefunden

Aufmerksam geworden die Wassertester inzwischen auf den als krebserregend geltenden Stoff PFAS, der viele Jahre in Löschschaum der Feuerwehr verwendet wurde. PFAS ist unter anderem in zu hoher Konzentration im Nordseewasser an der Westküste entdeckt worden. An der Apenrader Küste sind so hohe Werte bisher jedoch noch nicht gemessen worden.

 

Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen (PFAS)

  • PFAS sind unter der Bezeichnung „langlebige“ bzw. „persistente“ Chemikalien bekannt, da sie in der Umwelt und in unserem Körper äußerst lange nachweisbar sind.
  • In der Industrie werden perfluorierte Alkylsubstanzen in einer Reihe von Spezialanwendungen eingesetzt, beispielsweise in der Perfluorpolymer-Herstellung, bei der Verchromung oder in der Herstellung von Halbleitern.
  • Außerdem kommen die Chemikalien in Farben, Outdoor-Kleidung, Schuhen, Autopflegemitteln oder in der Produktion von Papieren vor, da sie schmutz-, fett- und wasserabweisenden Eigenschaften haben und so für Imprägnier- und Schmiermittel genutzt werden.
  • Unter normalen Umweltbedingungen findet kein oder ein nur sehr geringer abiotischer oder biotischer Abbau statt. Über Lebensmittelanbau oder Trinkwasser kann PFAS in den menschlichen Organismus gelangen und Krankheiten verursachen.
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