Gesundheit

Hilfe für depressive Rentner

Hilfe für depressive Rentner

Hilfe für depressive Rentner

Apenrade/Aabenraa
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Unter anderem tägliche Grübelei und Niedergeschlagenheit kennzeichnen eine Depression. (Symbolbild) Foto: Unsplash/Ben White

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Ein auf die Altersgruppe ausgerichteter Kursus hilft, leichte und mittelschwere Depressionen in den Griff zu bekommen. Sport, Ernährungsberatung und Schlaftraining können Teil der individuell ausgerichteten Verläufe sein.

Antriebslos, traurig und erschöpft: Das sind die häufigsten Symptome bei einer Depression. Jeder fünfte Däne erkrankt im Laufe seines Lebens daran. Das geht aus einer aktuellen Untersuchung der Stiftung „psykiatrifonden“ hervor.

Die Ausmaße der Erkrankung können sich stark unterscheiden. Leichte Depressionen gehen meist von allein vorüber und bedürfen keiner Behandlung. Bei der klinischen Depression, die länger anhält, ist Hilfe notwendig.

Kursus für leicht bis mittelschwer Erkrankte

Das kommunale Gesundheitscenter (sundhedscentret) bietet Pensionären und Frührentnern mit leichten bis mittelschweren Depressionen nun Hilfe an. Sie können an einem Kursus teilnehmen, der ihnen hilft, aus der Depression zu entkommen. Beginn ist im Januar. Als Voraussetzung für die Teilnahme muss der Hausarzt die Diagnose Depression gestellt haben.

Bei einem einleitenden Gespräch wird der Behandlungsverlauf individuell zusammengestellt. Zur Behandlung gehören unter anderem physisches Training, Ernährungsberatung, Schlafberatung oder „Mindfulness“.

Die Anmeldung zum Kursus findet über Koordinatorin Birgitte Mørch Bagger statt. Sie ist über die Telefonnummern 73 76 88 87 und 73 76 88 88 sowie per E-Mail über bmb@aabenraa.dk erreichbar. Sie beantwortet auch Fragen zum Kursus.

Depression

Eine Depression ist eine seelische Erkrankung.

Aus medizinisch-therapeutischer Sicht ist die Depression eine ernste Erkrankung, die das Denken, Fühlen und Handeln der Betroffenen beeinflusst, mit Störungen von Körperfunktionen einhergeht und erhebliches Leiden verursachtMenschen, die an einer Depression erkrankt sind, können sich selten allein von ihrer gedrückten Stimmung, Antriebslosigkeit und ihren negativen Gedanken befreien. Aber es gibt gute und effektive Möglichkeiten der medikamentösen und psychotherapeutischen Behandlung.

Die umgangssprachliche Verwendung des Begriffs Depression kann irreführend sein. Wenn ein an Depression erkrankter Mensch oder die Angehörigen annehmen, Freudlosigkeit, gedrückte Stimmung und Hoffnungslosigkeit seien nachvollziehbare Reaktionen auf bestehende Lebensprobleme und nicht Ausdruck einer eigenständigen, behandelbaren Erkrankung, so ist das Risiko groß, dass keine professionelle Hilfe (eines Arztes oder Psychotherapeuten) gesucht wird.

Eine Depression im medizinischen Sinne ist aber wie jede andere Erkrankung auch behandlungsbedürftig. Eine Depression ist durch bestimmte Krankheitszeichen (sogenannte Symptome) gekennzeichnet. Treten diese über mindestens zwei Wochen auf, wird die Diagnose Depression gestellt.

Die Hauptsymptome sind:

  1. Gedrückte, depressive Stimmung: Die Depression ist charakterisiert durch Stimmungseinengung oder bei einer schweren Depression (englisch major unipolar depression) das „Gefühl der Gefühllosigkeit“ bzw. das Gefühl anhaltender innerer Leere.

  2. Interessensverlust und Freudlosigkeit: Verlust der Fähigkeit zu Freude oder Trauer; Verlust der affektiven Resonanz, das heißt, die Stimmung des Patienten ist durch Zuspruch nicht aufzuhellen.

  3. Antriebsmangel und erhöhte Ermüdbarkeit: Ein weiteres typisches Symptom ist die Antriebshemmung. Bei einer schweren depressiven Episode können Betroffene in ihrem Antrieb so stark gehemmt sein, dass sie auch einfachste Tätigkeiten wie Körperpflege, Einkaufen oder Abwaschen nicht mehr verrichten können.

Quelle: Deutsche Depressionshilfe

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