Abfallentsorgung

Die Größe ist doch entscheidend

Die Größe ist doch entscheidend

Die Größe ist doch entscheidend

Apenrade/Aabenraa
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Thomas Segato bereitet sein Grundstück auf die dritte Abfalltonne vor, die vor seinem Haus stehen soll (Pressefoto). Foto: Arwos

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Im Herbst müssen die Bürgerinnen und Bürger ihren Abfall noch mehr trennen, als bisher. Dafür stellt das kommunale Entsorgungsunternehmen neue Behälter zur Verfügung. Statt zwei gibt es dann drei Tonnen. Welche Größe diese haben sollen, müssen die Kunden allerdings selbst entscheiden. Welche Kosten auf die Menschen zukommen, ist noch unklar.

42.353 Tonnen Abfälle entstehen täglich in Dänemark. Es handelt sich bei den Abfällen jedoch nicht ausschließlich um Müll, der sich nicht wiederverwenden lässt, sondern es sind unter anderem Plastikverpackungen oder Glasflaschen darunter. Es sind Rohstoffe, die recycelt werden können.

Mehr Müll trennen und wiederverwerten

Um noch weniger Müll in die Verbrennungsanlagen zu senden, wo sie für die Wärmeproduktion genutzt werden, sollen die Abfälle der privaten Haushalte ab Herbst dieses Jahres noch differenzierter getrennt werden. Beispielsweise kommen Glas, Hartplastik, Textilien und Essensreste getrennt in die Tonne. Dafür wird die Anzahl der Abfalltonnen, die bei den privaten Haushalten stehen, von zwei auf drei erhöht, damit der Müll in sogenannte Fraktionen getrennt entsorgt werden kann.

Drei Tonnen mit verschiedenen Fraktionen wird es ab Herbst in der Kommune Apenrade geben (Pressefoto). Foto: Arwos

Jetzt sind die Apenrader jedoch schon gefragt, welche Behältergröße sie benötigen. Seit Freitag schickt das kommunale Entsorgungsunternehmen Arwos Info-Briefe an die elektronischen Briefkästen (e-Boks) der Bürgerinnen und Bürger.

Welche Tonne soll es sein?

Zwar hat Arwos versucht, die derzeit von Privatleuten genutzten Tonnengrößen auf die neuen Behälter zu übertragen, „doch die Menschen haben unterschiedliche Verhaltensweisen, weshalb es schwierig ist, die passende Größe für jeden Haushalt festzulegen“, schreibt das Unternehmen in einer Mitteilung. So empfiehlt Arwos Familien, die viel verpackte Waren kaufen und online handeln, die Tonne eine Nummer größer zu wählen.

Rasmus „Julle“ Juhl von der TV-Sendung „Rigtige mænd“ konnte für die Abfallkampagne gewonnen werden. Er zeigt, wie unterschiedlich die Abfallbehälter-Bedürfnisse einzelner Haushalte sind (Pressefoto). Foto: Arwos

Mögliche Umtauschwelle vermeiden

Deshalb kommt nun der Aufruf, sich über die benötigte Aufnahmefähigkeit der Abfalleimer Gedanken zu machen. Mit der Kampagne soll vermieden werden, dass kurz nach der Einführung der neuen Mülleimer eine große Umtauschwelle über Arwos hereinbricht. Diese Erfahrung haben nämlich schon andere Entsorgungsunternehmen in Kommunen machen müssen, in denen die neue Abfalltrennung schon eingeführt wurde.

Preise stehen noch nicht fest

Wie teuer das neue Trennungssystem für die Bürgerinnen und Bürger wird, steht noch nicht fest. Zwar hat Arwos eine Entgeltordnung erarbeitet; die Preise sind jedoch vorerst nur richtungsweisend. Die endgültige Preisgestaltung legt der Stadtrat im Herbst fest, wie der zuständige Arwos-Projektleiter Carsten Jürgensen erklärt.

Fest steht jedoch, dass die Größe der Tonnen bei Recyclingabfällen keine Rolle spielt. Ob groß oder klein – der Preis ist gleich. Anders ist das allerdings bei der Tonne für Restmüll und Essensreste. Bei diesen beiden Fraktionen kostet die größere Tonne mehr.

Bis Mai soll die Antwort der Bürgerinnen und Bürger an Arwos erfolgen.

 

Arwos

Arwos ist ein kommunales unabhängiges Ver- und Entsorgungsunternehmen. Es besteht aus der Muttergesellschaft „Arwos Holding“ sowie den fünf Tochterunternehmen Service, Abfall, Deponie, Wasser und Abwasser.

Die Aufgaben:

Arwos Holding

  • Verwaltung der Tochterunternehmen

Arwos Wasser

  • Betrieb der Wasserwerke
  • Lieferung von Trinkwasser an die Haushalte und Betriebe
  • Ausbau des Wasserversorgungsnetzes
  • Instandhaltung des Wasserversorgungsnetzes

Arwos Abwasser

  • Betrieb der Kläranlagen
  • Verarbeitung der Abwässer
  • Verarbeitung des Oberflächenwassers (z. B. Regenwasser)
  • Ausbau des Abwassernetzes
  • Instandhaltung des Abwassernetzes

Arwos Abfall

  • Beseitigung des Hausmülls
  • Sammeln des wiederverwertbaren Abfalls
  • Betrieb der kommunalen Recyclingplätze

Arwos Deponie

  • Be- und Verarbeitung des brennbaren Abfalls
  • Lagerung des Restabfalls

Der Vorstand besteht aus gewählten Vertreterinnen und Vertretern aus dem Stadtrat, der Mitarbeitenden und der Kundschaft.

 

https://arwos.dk
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