Kommunalverwaltung

Brandschutz in Pflegeheimen: Mehr Kontrolle als gefordert

Brandschutz in Pflegeheimen: Mehr Kontrolle als gefordert

Brandschutz in Pflegeheimen: Mehr Kontrolle als gefordert

Apenrade/Aabenraa
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Eines der Pflegeheime, die erneut nicht die Brandschutzauflagen erfüllen, ist das „Grønnegården“ in Apenrade. Foto: Aabenraa Kommune

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Nachdem 2018 alle kommunalen Heime auf ihre Brandsicherheit hin untersucht und viele Mängel festgestellt wurden, untersuchte jetzt „DR“ die Zustände – mit einem ernüchternden Ergebnis. Auch bei drei Apenrader Pflegeheimen gab es Beanstandungen. Doch dafür gibt es eine Erklärung, sagt die zuständige Direktorin.

„Unakzeptabel und unanständig“ nennt Seniorenkonsulentin bei „Ældre Sagen“, Nina Bruun, die neuesten Meldungen über die kommunalen Pflegeheime. Bei einer Überprüfung von „DR“ wurde nämlich festgestellt, dass bei jeder vierten Einrichtung des Landes die Brandschutzverordnung nicht erfüllt wird – und das, obwohl 2018 alle Pflegeheime auf Fehler untersucht worden sind, und auf die Mängel hingewiesen wurde.

Auch bei drei Pflegeheimen der Kommune Apenrade gab es bei der DR-Untersuchung erneut Schwachpunkte.

Falsch nuanciert

Doch so einfach sei es nicht, wie Ditte Lundgaard Jakobsen, Kommunaldirektorin für Planung, Technik und Umwelt sagt. „In der Kommune Apenrade haben wir die Brandschutzvorrichtungen in den Pflegeheimen untersucht, nachdem 2018 Mängel aufgedeckt wurden. Die Kommune hat diese inzwischen behoben“, berichtet die Direktorin.

Ditte Lundgaard Jacobsen ist Direktorin für den Bereich Planung, Technik und Umwelt (Archivfoto). Foto: Aabenraa Kommune

Doch damit endete die Brandschutzarbeit nicht. „Wir haben darüber hinaus weitere Untersuchungen durchgeführt, haben unter anderem hinter Wand- und Deckenverkleidungen geschaut und dabei unzweckmäßige Brandschutzarbeiten entdeckt“, erzählt sie. Solche Arbeiten seien in vielen Gebäuden zu finden, die zu einer bestimmten Zeit gebaut wurden, fügt sie hinzu.

Mängel sind behoben worden

Fehler, die akut behoben werden mussten, sind behoben worden. Es gibt jedoch einige dieser unzweckmäßigen Brandschutzeinrichtungen, die nicht sofort erneuert werden mussten. Für diese ist im Haushalt Geld bereitgestellt worden. Sie werden bis 2024 behoben.

Überdies ist die Kommune bei eigenen Untersuchungen auf weitere Punkte gestoßen, wo bei Gelegenheit nachgebessert werden muss.

Bestraft für gute Arbeit

„Bei ,DR‘ sind diese erst von uns aufgedeckten Brandschutzmängel jedoch in das Untersuchungsergebnis eingegangen. Wir haben mehr getan, als wir hätten machen müssen, deshalb ärgert es uns, dass wir dafür ,bestraft‘ werden, weil wir besonders aufmerksam waren“, sagt Ditte Lundgaard Jakobsen.

Seniorenrat fühlt sich sicher

Dieter Johannsen, Vorsitzender des Apenrader Seniorenrates, ist mit der Reaktion und der Arbeit der Kommune sehr zufrieden. „Natürlich haben wir weiterhin ein waches Auge auf die Brandschutzvorkehrungen“, sagt er. 

Dieter Johannsen aus Bülderup-Bau (Bylderup-Bov) ist Vorsitzender des Seniorerates der Kommune Apenrade (Archivfoto). Foto: Nils Baum

Der Rat hat sich ausführlich über die Brandschutzauflagen informieren lassen, und ist auch über die Arbeit der Kommune informiert. „Wir sind sehr zufrieden“, sagt er. „Jeder im Rat hat ein Pflegeheim, das regelmäßig von uns besucht wird. Viele haben dort Angehörige oder Freunde. Wir fühlen uns mit den Vorkehrungen sicher“, hält er fest.

 

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