Projekt

Bessere Altenpflege entsteht in Apenrade

Bessere Altenpflege entsteht in Apenrade

Bessere Altenpflege entsteht in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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Die Heimhilfe kommt zu den Bürgern, die zwar noch zu Hause wohnen, sich aber nicht mehr allein versorgen können. (Symbolfoto) Foto: Karin Riggelsen

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7,4 Millionen Kronen hat die Sozialbehörde der Kommune Apenrade zur Verfügung gestellt. Mit dem Geld soll die Altenpflege zu Hause ganz neu aufgebaut werden. Dabei stehen die Menschen im Vordergrund.

„Es wird eine ganz spannende Zeit“, sagt Anni Oxen, Leiterin der Seniorenabteilung der Kommune Apenrade. Das Ressort hat nämlich kürzlich 7,4 Millionen Kronen von der Sozialbehörde bekommen, um damit ein Projekt finanzieren zu können, das die Altenpflege im besten Fall „revolutioniert“, wie Oxen hofft.

Bedingungen verbessern

Das Projekt beginnt just Formen anzunehmen, wie Oxen und Kollege Admir Hrnjic, Planer im Seniorenbereich, berichten. Im Mittelpunkt des Projekts, das eine Laufzeit von zwei Jahren hat, steht, die Bedingungen in der Altenpflege für Bürger und Personal zu verbessern. Fest steht schon jetzt, dass es zwei feste Teams geben soll, die nach unterschiedlichen Organisationsformen eigenverantwortlich arbeiten werden.

Zufriedene Mitarbeiter – zufriedene Bürger

„Dadurch hoffen wir, erreichen zu können, dass das Personal zufriedener mit der Arbeit ist. Das soll nachfolgend für weniger Krankenstand sorgen, was sich wiederum positiv für die Bürger auswirkt, denn es gibt weniger Wechsel beim Pflegepersonal. Die alten Menschen müssen sich viel seltener auf neue Gesichter einstellen", erklärt Admir Hrnjic.

Ein weiterer Vorteil, den sich die Sozialbehörde als Ergebnis des Projektes erhofft, ist, dass sich mehr Menschen wegen guter Arbeitsbedingungen für den Beruf der Altenpflegerin oder des Altenpflegers entscheiden.

Teams mit unterschiedlichen Aufgaben

Zwei Teams soll es geben, die in einem begrenzten Gebiet ausgewählte Menschen betreuen. Bei den Teams kommen unterschiedliche Methoden aus der Seniorenpflege zum Einsatz. Allerdings sollen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der kommunalen Heimpflege die Bürger nach ganzheitlichen Gesichtspunkten betreuen. So soll täglich entschieden werden, welche Bedürfnisse der Patient aktuell hat.

Viele Beteiligte einbeziehen

„Das Projekt wird regelmäßig evaluiert und angepasst. Gibt es gute Erfahrungen, werden diese beibehalten, schlechte werden fallen gelassen“, so Planer Admir Hrnjic.

Neben den Bürgern und dem Personal sollen auch Angehörige und Gewerkschaften in den Prozess einbezogen werden. „Wie das geschehen soll, wird derzeit noch vorbereitet“, so Hrnjic. Bisher steht noch nicht fest, wer an dem Projekt teilnehmen wird. „Wir sind noch in der Planungsphase“, erklärt der Kommunalmitarbeiter.

Insgesamt 25 ähnliche Projekte werden derzeit landesweit gestartet. 191 Millionen Kronen stellte die Sozialbehörde dafür insgesamt bereit. Ziel des Projekts ist es, einen neuen Standard in der Altenpflege zu schaffen.

Projekt „Bessere Altenpflege“

Das Projekt wird von der Sozialbehörde mit 191 Millionen Kronen finanziert. 25 Kommunen bekommen Gelder aus diesem Topf, um damit verschiedene Projekte umzusetzen.

Die Kommune Apenrade hat 7,4 Millionen Kronen erhalten.

Das Projekt im Detail:

  • Es werden feste Altenpflegeteams für die Betreuung von Seniorinnen und Senioren eingerichtet, die zwar zu Hause leben, sich aber nicht mehr allein versorgen können.
  • Die ganzheitliche Betreuung des Menschen steht im Vordergrund.
  • Pflegekräfte, Senioren und Angehörige werden in den Betreuungsprozess einbezogen.
  • Es gibt zwei individuell arbeitende Pflegeteams.
  • Die Betreuung wird den täglichen Bedürfnissen der Bürgerinnen und Bürger angepasst.
  • Gemachte Erfahrungen fließen in den Entwicklungsprozess ein und verändern den Prozess laufend.

Ziel des Projekts ist es, einen neuen Standard in der Altenpflege zu schaffen. Davon sollen Mitarbeiter und Bürger profitieren.

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