Verabschiedung

Das erinnert mich an Pastor Witte

Das erinnert mich an Pastor Witte

Das erinnert mich an Pastor Witte

Loit/Løjt
Zuletzt aktualisiert um:
Auch Maja Nielsen teilte eine Erinnerung und brachte Martin Witte eine Überraschung mit. Foto: Jan Peters

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Bei dem letzten Loiter Gemeindenachmittag vor der Pension teilten Gäste Erinnerungen an und mit Pastor Martin Witte. Dabei kamen denkwürdige und Momente voller Humor zutage.

„Bringt doch bitte etwas mit, was euch an die Gemeindenachmittage oder mich erinnert“, bat Pastor Martin Witte die Mitglieder vor seinem letzten Gemeindenachmittag. Er geht nämlich bald in Pension, und das Treffen, das am Montagnachmittag im Konfirmandenhaus stattfand, sollte auch mit persönlichen Erinnerungen gefüllt werden.

Maja Nielsen (r.) überreicht Martin Witte einen Teller mit belegten Brötchenhälften, die an die gemeinsamen Dänisch-Stunden erinnern sollen. Foto: Jan Peters

Den Anfang machte Maja Nielsen, die Martin Witte zu Hause in Dänisch unterrichtet hatte. Sie brachte ihm einen in Cellophan verpackten Teller mit, auf dem – hübsch angerichtet – zwei Brötchen, belegt mit Käse und einem Klacks Marmelade, lagen. „Bevor wir uns ans Lernen machten, haben wir immer mit einem belegten ,Boller‘ begonnen. Das war unser Einstieg ins Dänische“, erzählte sie lachend und überreichte den Teller dem ebenfalls lachenden Martin Witte.

Hella Lund, Doris Jebsen und Uta Boemke (v. l.) hatten einige Erinnerungen, die sie mit der Gemeinde und Pastor Martin Witte teilten. Foto: Jan Peters

Bei Kaffee und Kuchen erzählte auch Uta Boemke von ihren Erinnerungen. Sie brachte eine Tasse mit, die sie von Martin Witte bei einem ihrer ersten Treffen geschenkt bekommen hatte. „Es ist eine besondere Tasse für mich geworden. Ich trinke jeden Tag meinen Kaffee mit aufgeschäumter Milch daraus“, sagte Uta Boemke, die einen engen Kontakt zur Loiter Gemeinde pflegt. Gekleidet war sie am Montag unter anderem mit einer roten Jacke, und auch die hat mit Pastor Witte zu tun, wie sie erklärte: „Ich habe diese Jacke bei meiner Silberhochzeit angehabt, bei der mein Mann und ich uns von Martin in der Kirche Gottes Segen haben geben lassen“, so Uta Boemke.

Viele Erinnerungen kamen zutage

Nun war das Eis endgültig gebrochen. Immer mehr Gemeindemitglieder erzählten von ihren Erinnerungen mit ihrem Pastor Witte, der immer gute Veranstaltungsideen hatte, gut vorbereitet war und bei dem es nie langweilig war, wie von allen Seiten gelobt wurde.

So erinnerte sich Hella Lund, deren Bruder Rüdiger Toft  kürzlich verstorben ist – ihm wurde in einer Schweigeminute gedacht – an einen Abend vor etwa sechseinhalb Jahren, als Martin Witte gerade seine Stellung in Nordschleswig angetreten hatte. Martin war für Hella und Rüdiger nämlich kein Unbekannter. „Wir sollen einen neuen Pastor haben. Weißt du, wer das ist, fragte mich Rüdiger, und dann sagte er zu mir, ob ich mich noch an den Vortrag auf der Hallig Hooge erinnern kann, den wir dort gehört hatten. Und den hast du gehalten“, erzählte Hella und wird bei der Erinnerung an ihren Bruder ein wenig traurig.

Mitgebracht vom Pastor

Gemeindemitglied Doris Jebsen erinnerte sich unter anderem an einen Fußball, den Martin mit in den Gottesdienst brachte. „Es war ein wichtiges Spiel und du nahmst das Alltägliche mit in deine Predigten“, sagte sie.

Und auch am Montagnachmittag hatte der Pastor brachte etwas mit: ein Stein, den er am Strand von Kelstrup gefunden hatte. „Der Stein lag schon lange im Wasser, ist ganz abgeschliffen, und die Form erinnert mich an eine Kirche“, erklärt Martin Witte seinen Fund.

Bodil (r.) und Peter Kragh brachten Fotos mit. Foto: Jan Peters

Und auch Bodil und Peter Kragh haben etwas mitgebracht. Sie überreichten einen Umschlag mit vielen Fotos von Ausflügen und Veranstaltungen, die sie gemeinsam mit Martin erlebt hatten.

Pastor Matin Witte hatte einen Stein am Strand gefunden, der ihn an eine Kirche erinnert. Foto: Jan Peters

Pastor Witte ließ sich von den vielen Erzählungen anstecken und berichtete von einer Fahrt durch Barsmark, „bei der wir bei jedem Hof angehalten haben, weil Peter zu jedem, der dort lebte und gelebt hat, etwas erzählen konnte und auch zur Geschichte des Anwesens etwas Spannendes wusste“, so Witte.

 

Im Anschluss ließ Martin Witte sechseinhalb Jahre seines Wirkens in der Gemeinde in Form von Fotos Revue passieren, die er auf einer Leinwand präsentierte. Es folgte ein herzlicher Abschied.

 

Pastor Witte begleitete die Lieder auf dem Klavier im Konfirmandenhaus. Foto: Jan Peters
Mehr lesen

Kommentar

Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
„Der unerwartete Triumph des Kollektivs“