Dorfentwicklung
Darum ist Jordkirch ein guter Ort zum Leben
Darum ist Jordkirch ein guter Ort zum Leben
Darum ist Jordkirch ein guter Ort zum Leben
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In der kommenden Woche wird der neue Multiplatz in dem kleinen Örtchen nahe Apenrade eingeweiht. Dort sollen sich Dorfbewohner aller Altersgruppen sportlich betätigen können. Der Lokalrat des „Dorf des Jahres 2021“ schaut jedoch auch in die Zukunft und bezieht dabei die Demografie in die Planung mit ein.
„Jordkirch – ein guter Ort zum Leben“, lautet der Slogan, den der örtliche Lokalrat für sich gewählt hat. Damit das Dorf dem Versprechen entspricht, legen sich der Rat sowie die Bürgerinnen und Bürger kräftig ins Zeug. Und so ist der Ort im vergangenen Jahr zum „Dorf des Jahres“ in der Kommune Apenrade gekürt worden.
Die Jordkircher ruhen sich jedoch nicht auf den Lorbeeren aus. In der kommenden Woche wird der neue Multiplatz offiziell eingeweiht, der neben der Sporthalle entstanden ist.
„Der Platz ist als sportlicher Treffpunkt für alle Altersgruppen gedacht“, erzählt Jan Hinrichsen, der das Projekt mit dem Titel „Pulsen“ vor knapp vier Jahren angeschoben und seither gelenkt hat. Trotzdem sei es ein Gemeinschaftsprojekt, denn viele Bürgerinnen und Bürger haben dabei mitgewirkt, sagt Hinrichs. Allein 1.100 Stunden ehrenamtliche Arbeit sind in das Projekt geflossen, das mit Mitteln von der Kommune (1 Million Kronen) und Geldern aus verschiedenen Stiftungen (etwa Nordea-Fonden) finanziert wurde. 4 Millionen Kronen hat das gesamte Projekt schließlich gekostet.
„Wir sind sehr froh, in noch größerem Maße ein ,aktives Dorf‘ zu sein und den Bürgern ein neues Angebot machen zu können“, freut sich Hinrichs.
Große Hilfsbereitschaft bei den Jordkirchern
Besonders begeistert ist er jedoch von der Hilfsbereitschaft der Jordkircher. „Bürger und lokale Betriebe haben uns unter die Arme gegriffen. Anfänglich war es eine kleine Gruppe, die das Projekt unterstützt hat, doch es schlossen sich immer mehr Leute an, ein Schneeballeffekt“, berichtet er.
Unterstützung von der Kommune
Auch die Zusammenarbeit mit der Kommune Apenrade sei dabei „sehr gut“ gewesen, sagt Børge Hansen, Vorsitzender des Lokalrats, der bei der Koordination des Projekts unterstützt hat. Als Folge des fertigen Multiplatz-Projektes soll die Sporthalle direkt neben dem Platz eine große Fensterfront bekommen, sodass „Halle und Platz zu einer Einheit verschmelzen können“, erklärt Hinrichs.
Sich in Jordkirch sportlich zu betätigen, ist um ein Angebot reicher geworden. Die lokalen Vereine bieten schon ein recht umfangreiches Angebot.
Blick in die demografische Zukunft
Doch der Lokalrat schaut auch in die Zukunft. „Wir werden damit rechnen müssen, dass es mehr ältere Menschen geben wird, die zudem ein höheres Alter erreichen und dabei körperlich und geistig fit sein werden“, sagt Børge Hansen. „Von unseren Kontakten wissen wir, dass viele Jordkircher, die im Rentenalter sind oder bald dahin kommen, gerne im Ort bleiben würden. Allerdings lieber in altersgerechten Häusern oder Wohnungen. Denn die Häuser, in denen sie jetzt wohnen, sind „eigentlich zu groß für uns“, wie auch Lokalratsmitglied Michael Hansen sagt, der selbst gern aus dem Eigenheim in ein kleineres Haus ziehen würde. Und damit würden Immobilien für Familien frei, die sich in Jordkirch niederlassen könnten, so die Überlegung.
Bedarfsanalyse für Seniorenwohnungen
Der Lokalrat hat deshalb einige Grundstücke für solche Bauprojekte ausfindig gemacht, unter anderem im westlichen Teil des Ortes. Der Vorsitzende Børge Hansen und auch sein Ratskollege Michael Hansen gehen von etwa 20 Interessenten aus. Das sei jedoch eine Schätzung aufgrund von persönlichen Gesprächen und Kontakten über den Facebook-Auftritt des Lokalrates. „Die Kommune untersucht deshalb derzeit, wie viele reelle Anfragen es dort wegen solcher Bauvorhaben gegeben hat, um einschätzen zu können, ob sich solche Vorhaben tatsächlich rentieren“, berichtet Børge Hansen.
„So können wir auf lange Sicht als Ort attraktiv bleiben“, ist sich der Lokalrat sicher.
Der Jordkircher Lokalrat hat sich übrigens 2020 neu konstituiert, und die vier Mitglieder haben neue Statuten erarbeitet, nach denen sie sich richten. Es wird ein sehr guter Kontakt zu den Vereinen und Institutionen im Ort gepflegt.