Landwirtschaft
LandboSyd: Mogens Dall unterliegt in Kampfwahl
LandboSyd: Mogens Dall unterliegt in Kampfwahl
LandboSyd: Mogens Dall unterliegt in Kampfwahl
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Nach 12 Jahren an der Spitze des nordschleswigschen Agrarverbandes muss der Venstre-Folketingsaspirant seinen Posten an Henrik Jessen abgeben. Der unterlegene Landwirt nahm Niederlage mit erhobenem Haupt hin.
An der Spitze des nordschleswigschen Agrarverbandes LandboSyd ist bei der Generalversammlung in der Landwirtschaftsschule Gravenstein (Gråsten) der langjährige Vorsitzende Mogens Dall abgewählt worden. In einer Kampfwahl setzte sich der 36-jährige Henrik Jessen gegen den 58-jährigen Dall durch, der als Venstre-Folketingskandidat schon vor den nächsten Wahlen den Sprung ins Parlament schaffen könnte, wenn die Abgeordnete Eva Kjer Hansen bei der Kommunalwahl im November den Bürgermeisterposten in Kolding erringen sollte. Dall war offenbar zum Verhängnis geworden, dass er seinen eigenen größeren Betrieb verkauft hatte und neben seinen politischen Aktivitäten zuletzt nur noch im geringeren Umfang landwirtschaftlich tätig gewesen ist.
Lebhafte Diskussion vor den Wahlen
Vor den Wahlen wurde bei der Generalversammlung lebhaft diskutiert. Laut LandboSyd konnte Dall die Versammlung trotz seiner bitteren Niederlage erhobenen Hauptes verlassen. Vor allem Christian Lund, Sønderjysk Lbf, und Torben Povlsen vom Beratungsunternehmen Centrovice hätten Dall für dessen großen Einsatz an der Verbandsspitze gedankt. Es wurde vor allem Dalls Kampf gegen Uferrandstreifen und die einstige Nahrungsmittelministerin Mette Gjersskov (Sozialdemokraten) in Erinnerung gerufen. Diese habe schließlich das Feld räumen müssen.
Generationswechsel
Der neue LandboSyd-Vorsitzende Henrik Jessen aus Rangstrup erklärte gegenüber JydskeVestkysten, er habe gegen Dall kandidiert, da ein Generationswechsel fällig gewesen sei, um nicht die Unterstützung der jüngeren Landwirte im Verband zu verlieren. Der Verband könne es sich nicht leisten, zu viele aus einem Jahrgang zu verlieren. Mogens Dall reagierte laut „JydskeVestkysten“ keineswegs verbittert auf seine Abwahl. So sei es nun einmal in der Demokratie. Seine politische Linie habe Unterstützung erhalten, aber eine Mehrheit habe einen Generationswechsel gewünscht.
Neu in den Vorstand wurden Kristian Rahn, Tingleff (Tinglev), und Martin Lambert Pedersen, Warnitz (Varnæs), gewählt. Keine Wiederwahl gab es für Henning Jacobsen, Djernis (Diernæs}.