Energieerzeugung

Apenrade: Einwand gegen Sonderburger Biogas-Anlage

Apenrade: Einwand gegen Sonderburger Biogas-Anlage

Apenrade: Einwand gegen Sonderburger Biogas-Anlage

Dirk Thöming
Apenrade/Aabenraa
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Das Baugrundstück der geplanten Anlage in Klipleff ist bereits eingezäunt. Im nur sieben bis acht Kilometer entfernten Kvars (Sonderburg Kommune) soll eine weitere Biogas-Anlage errichtet werden. Dazu hat Apenrade jetzt einen Einwand formuliert. Foto: JydskeVestkysten, Hans Chr. Gabelgaard

Am letzten Tag der Einwendungsfrist teilte Apenrades Bürgermeister mit, dass die Kommune einen Einwand zur Errichtung einer Biogas-Anlage in Quars in der Nachbarkommune Sonderburg absenden will.

Am Mittwoch (15. Mai) endet die Bürgeranhörung zur Errichtung einer neuen Biogas-Anlage in Quars (Kværs). Die Anlage liegt am Rand der Kommune Sonderburg.

Apenrades Bürgermeister, Thomas Andresen (Venstre), gab am selben Tag bekannt, dass die Kommune sich noch an der Anhörung beteiligen und einen Einwand senden werde.

Einer der Gründe ist, dass die Kommune Apenrade selbst den Bau einer neuen Biogas-Anlage plant, und zwar in Klipleff.

„Ich werde meine Bedenken in Sonderburg äußern. Ich bezweifle überhaupt nicht den korrekten Ablauf der Planungen. Aber in Klipleff wird auch eine Biogas-Anlage gebaut. Die Planung ist schon sechs bis sieben Jahre unterwegs“, sagte Thomas Andresen bei einem Pressegespräch im Rathaus.

Die Orte Klipleff und Quars liegen nur sieben Kilometer voneinander entfernt.

„Gibt es Gülle genug für beide Anlagen? Und was ist mit den Transportwegen?“, fragte Apenrades Bürgermeister. Zwar seien die Rohstoffe – Gülle – im Besitz der Landwirte, die frei darüber verfügen dürften. Doch solle die Gülle nicht über unnötig weite Strecken transportiert werden.

Bürgermeister Andresen fragte auch nach der Verkehrsbelastung im Ort Feldstedt. Dort hätten sehr viele Bürger Einwände erhoben.

„Es klingt sehr drastisch, wenn künftig 70 bis 80 Lkws täglich durch Feldstedt fahren sollen“, so Andresen. Feldstedt in der Kommune Apenrade liegt nördlich von Quars – im Einzugsgebiet der Sonderburger Anlage.

„Jetzt haben wir in diesem Zusammenhang in Sonderburg Flagge gezeigt. Es ist uns wichtig, diese Dinge mit zu bedenken. Aber, wie gesagt, die Kommune Sonderburg ist es, die souverän darüber zu entscheiden hat“, sagte Thomas Andresen.

Wie im „Nordschleswiger“ berichtet, haben in der Kommune Apenrade selbst bereits über 300 Bürger ihre Einwände gesendet, viele davon aus Quars. Begründungen sind eine erwartete Lärm- und Geruchsbelästigung durch die geplante neue Anlage, die als eine der weltweit größten gilt.

Neue Frist für Klipleff

Die Biogas-Anlage in der Kommune Apenrade soll den Plänen zufolge Ende 2021 fertig sein. Der Betreiber Envos wird einem Bericht in „JydskeVestkysten“ zufolge eine neue, verlängerte Frist zum Bau gesetzt bekommen, nachdem es gesetzliche Verschärfungen der staatlichen Förderrichtlinien gab. Diese würden jetzt aber erfüllt, hieß es. Die Fördergelder in Klipleff würden nur gezahlt, wenn die Anlage bis Ende 2021 fertiggestellt wird.

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