Musiktheater

Miles Davis: Sein Leben, seine Musik – in einer Limousine

Miles Davis: Sein Leben, seine Musik – in einer Limousine

Miles Davis: Sein Leben, seine Musik – in einer Limousine

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Eine Szene des Stücks „Driving Davis" mit Schauspieler Hans Henrik Clemensen und Musiker Rune Fog-Nielsen (l.) Foto: parkteatret.dk

Die für Mai geplante Musiktheatervorstellung wird jetzt in der Apenrader Sønderjyllandshalle nachgeholt. Das Stück wird unter Beweis stellen: Henning Mankell kann nicht nur Krimis.

Die erste Theatervorführung nach der Coronapause wird „ein besonderer Leckerbissen“, verspricht Allan Bruhn, Vorsitzender des Apenrader Theatervereins, „Teater i Aabenraa“. Am Sonnabend, 20. Juni, wird in der Sønderjyllandshalle das Musiktheaterstück „Driving Miles“ aufgeführt. Vorstellungsbeginn ist um 19.30 Uhr.

Lebenslange Freundschaft

Das Stück wurde vom schwedischen Bestsellerautoren Henning Mankell geschrieben. Er ist hierzulande vor allem für seine Krimis bekannt. Dass er auch anders kann, zeigt er mit  der Geschichte über die lebenslange Freundschaft zwischen dem weltberühmten US-amerikanischen Jazztrompeter Miles Davis und dessen norwegischen Fahrer Svein Åge Johannsen.

Geschichte basiert auf wahren Begebenheiten

Das Stück basiert auf wahren Begebenheiten. Die beiden Männer lernten sich bei einem Jazzfestival in Molde kennen. „Weißt du, wer ich bin?“, soll Miles den Chauffeur am Flughafen gefragt haben, worauf Svein Åge kurz mit „Ja“ antwortete. Der Legende nach lautete die zweite Frage des Weltstars an seinen Fahrer: „Magst du meine Musik?“ – Diese Frage soll der Norweger mit einem knappen „Nein“ beantwortet haben. – Diese Ehrlichkeit fand Miles Davis offensichtlich sehr befreiend. Dieser Wortwechsel war der Beginn einer lebenslangen Freundschaft.

Vigga Bro führte Regie

In Dänemark hat sich die Theatergruppe „Parkteatret“ das Textbuch von Mankell geschnappt.

Es wirken mit: Der Schauspieler Hans Henrik Clemensen sowie sie Musiker Anders Malta (Trompete), Rune Fog-Nielsen (Bass), Cornelia Nielsson (Schlagzeug) sowie Zier Romme Larsen (Piano) mit. Regie führte die bekannte dänische Schauspielerin Vigga Bro. Ihre Tochter Anna Bro hat das Buch übersetzt.

Corona kam der geplanten Tournee in die Quere

Die Truppe feierte Anfang März mit dem Stück Premiere und hätte anschließend damit durch das Land tingeln wollen. Für Mai stand die Vorstellung in Apenrade auf dem Programm. Dem schob das Coronavirus dann einen Riegel vor.

Spielort: Sønderjyllandshalle

„Das Stück wird in der Sønderjyllandshalle aufgeführt – egal was sonst irgendwo steht“, unterstreicht Allan Bruhn. Bezüglich des Aufführungsortes habe es nämlich ein wenig Verwirrung gegeben, räumt er ein.

„Als wir das Stück ins Programm setzten, hätte es im NygadeHuset gespielt werden sollen. Später war kurz das Gazzværket im Gespräch, aber nun haben wir uns für die Sønderjyllandshalle entschieden“, sagt Bruhn.

Hier ließe sich die Bestuhlung nämlich so gestaltet, dass die Abstandsregeln eingehalten werden können, ohne dass es auf Kosten des Theater- und Musikerlebnisses geht. Dieses „gefahrlose Kulturerlebnis“ dürfe sich kein Theater- und Jazzinteressierter entgehen lassen, betont der Vorsitzende des Apenrader Theatervereins.

Tickets gibt es über das Kartenportal teatersyd.billletten.dk.

Mehr lesen