Grenzlandprojekt

„Blumen bauen Brücken" in Apenrade

„Blumen bauen Brücken" in Apenrade

„Blumen bauen Brücken" in Apenrade

Apenrade/Aabenraa
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Das Projekt soll einige Meter vom „Genforeningspark" entfernt entstehen. (Visualisierung) Foto: Zeni Arkitekter

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Das grenzüberschreitende Projekt wird mit einer halben Million Kronen durch EU-Mittel gefördert. Entstehen soll eine treppenartige Anlage mit Sitzgelegenheiten, Informationen über Wandermöglichkeiten - und natürlich Blumen.

Im Duft von wilden Blumen sitzen und die Sonne auf sich scheinen lassen, das können Bürger bald am „Folkehjem" in Apenrade. Nur wenige Schritte vom Genforeningspark entfernt, der im vergangenen Jahr eingeweiht wurde und rege besucht wird, soll eine „Blumentreppe" entstehen.

Aus natürlichem, nachwachsendem und widerstandsfähigem Holz wird es Sitzmöglichkeiten geben, in die Blumenkästen eingearbeitet werden. Und die Blumen sind ein wichtiger Bestandteil des Vorhabens, denn es gehört zu dem grenzüberschreitenden Projekt „Blumen bauen Brücken" (Blomster brygger broer), das aus Interreg-5a-Mitteln finanziert wird. Eine halbe Million Kronen gibt es dafür aus der EU-Kasse.

Die Zeichnung zeigt den geplanten Aufbau der Treppe. Das gesamte Areal umfasst 54 Quadratmeter, die Blumenkästen machen 14 Quadratmeter aus. Foto: Zeni Arkitekter

Der kommunale Wachstumsausschuss hat auf seiner jüngsten Sitzung sein Ja zu dem Projekt gegeben, das das Apenrader Architektenbüro „Zeni Arkitekter" zusammen mit dem auf nachhaltige und ökologische Planung spezialisierten Konsulentenbüro „Vildskab" geplant hat. Die in Apenrade beheimatete und aus dem Fernsehen bekannte Biologin Katrine Turner ist übrigens Mitglied des Büros.

Die Zeichnung zeigt, wie sich das Projekt in die vorhandene Landschaft einbettet. Foto: Zeni Arkitekter

Die „Blumentreppe" wird im nördlichen Bereich des Geländes in die natürliche Schräge hin zur Kirche eingebettet. Die Blumenkästen werden mit ausgewählten Blumenarten bepflanzt, die den heimischen Tier- und Insektenarten als Lebensraum oder zur Ernährung dienen. Neben der Treppe werden Büsche gepflanzt, aus denen in der Saison Beeren gepflückt werden können.

Grenzland-Infos für Gäste

Für die Besucher der kleinen Naturoase zeigen Infoschilder, um welche Pflanzen es sich handelt und welchen Nutzen sie für die heimische Natur haben. Die sollen auch als Inspiration für die Gärten zu Hause dienen.

Weitere Tafeln informieren über lokale Kulturerlebnismöglichkeiten, wie zum Beispiel die „Kunstroute" oder die „Kløverstier". Darüber hinaus informiert eine große Tafel über die Möglichkeiten in den Grenzregionen Apenrade, Flensburg, Glücksburg und Sonderburg (Sønderborg), sodass die „Blumen brücken bauen".

Geht alles nach Plan, wird die „Blumentreppe" im Spätsommer fertig sein. Philip Tietje, der Vorsitzende des Ausschusses, findet, dass „das Projekt eine sehr gute Ergänzung zum ,Genforeningspark' ist und sich dort sicher gut machen wird".

 

Blumen bauen Brücken – Blomster bygger broer

Die Idee hinter dem Projekt „Blumen bauen Brücken – eine grenzüberschreitende Gartenschau“ ist, dass eine gemeinsame deutsch-dänische Destination um die Flensburger Förde und die vier Städte Flensburg, Glücksburg, Apenrade und Sonderburg geschaffen werden soll.

Das Grenzgebiet an der deutschen-dänischen Festlandgrenze hat eine gemeinsame Geschichte, verbindende Traditionen sowie kulturelle und sprachliche Zusammengehörigkeit. Es gibt auch wirtschaftliche Herausforderungen, die durch die nationale Entwicklung nicht hinreichend gelöst werden. Gemeinsame Kräfte, Unterschiede und Kultur werden miteinander ins Spiel gebracht, um gemeinsam Wachstum, Entwicklung und dauerhafte Wertschöpfung für die gesamte Grenzregion zu schaffen. Damit wird die Grundlage für eine zusammenhängende Tourismusdestination gebildet.

Das Projekt möchte mit großen Pontons auf dem Wasser sogenannte „schwimmende Gärten“ entwickeln, die die Grundlage für neue Tourismusprodukte darstellen sollen. Darüber hinaus soll das bereits bestehende Netzwerk von Fahrrad- und Wanderwegen zu einem Verbindungsglied zwischen deutschen und dänischen Kultur- und Erlebnisangeboten entwickelt werden, das den nachhaltigen Kultur- und Naturtourismus fördert. Hierunter finden sich Gartenkultur, Natur, maritime Erlebnisse, Kunst und Kulturgeschichte. Die Umgebung soll als gemeinsames deutsch-dänisches Tourismusziel fungieren.

Quelle: Interreg5a

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