Stadtgestaltung

Vorschlag: Mini-Hansborg für die Kleinen im Klimapark

Vorschlag: Mini-Hansborg für die Kleinen im Klimapark

Vorschlag: Mini-Hansborg für die Kleinen im Klimapark

Hadersleben/Haderslev
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Helene Hellesøe Appel, Einheitliste Hadersleben Foto: Ute Levisen

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Der Weg in die Herzen der Familien führt über Spielplätze. Und gute Toiletten. Diese Erfolgsformel stammt von Sally Schlosser Schmidt, Museumsinspektorin am Schloss Brundlund. Die Haderslebenerin schlägt vor, im künftigen Klimapark Schloss Hansborg als Spielburg nachzubilden. Mit ihrer Idee wird sich demnächst das Kommunalparlament befassen.

Mit Begeisterung greift die Haderslebener Kommunalpolitikerin Helene Hellesøe Appel die Idee von Museumsinspektorin Sally Schlosser Schmidt auf. Die Haderslebenerin, die seit Kurzem das Kunstmuseum Schloss Brundlund in Apenrade (Aabenraa) leitet, hatte vorgeschlagen, im künftigen Klimapark am Jungfernstieg eine Miniaturausgabe von Schloss Hansborg als Spielburg für Kinder aufzustellen.

Eine gute Idee

„Eine tolle Idee“, findet Helene Hellesøe Appel. Die Politikerin, die die Einheitsliste im Kommunalparlament von Hadersleben repräsentiert, setzt diesen Vorschlag der Museumsfachfrau als Mitgliedsinitiative auf die politische Tagesordnung.

„In Hadersleben fehlt es an Spielplätzen. Zurzeit nutzen die meisten Familien mit Kindern die Spielplätze im Dammpark am Borgervænget 5 und Klostervænget 4, die zumeist überfüllt sind“, argumentiert die Politikerin: „Es gibt daher einen großen Bedarf an städtischen Spielplätzen.“

Das einstige Prachtschloss des Herzogs - Hansborg. Heute liegt dort, wo einst die Residenz war, das Arbeitsamt. Die Nachbildung, zu sehen im Museum Sønderjylland Archäologie, stammt von dem Haderslebener Jack Holdt. Foto: Ute Levisen

Tummelplatz à la Hansborg

Museumsinspektorin Sally Schlosser Schmidt, bis vor Kurzem Kulturvermittlerin im Museumsverband „Historie Haderslev“, hatte als Erste auf einen Appell des Vorsitzenden des Technischen Ausschusses, Carsten Leth Schmidt (Schleswigsche Partei), reagiert, sich mit Ideen und Anregungen in das Jungfernstieg-Projekt einzubringen. Schlosser Schmidt hatte den zugespielten Ball begeistert pariert und vorgeschlagen: „Lasst uns so tun, als hätten wir eine Burg!“

Ihr schwebt für den Jungfernstieg ein Burgen-Spielplatz vor, gestaltet nach Vorbildern bekannter Burgen aus der Vorzeit der Kommune: Schloss Gramm (Gram), das Schloss von Törning und Hansborg: „Auf spielerische Art könnten Bürgerinnen und Bürger somit die Geschichte entdecken und mehr darüber erfahren, wie sich die Gegend vom Mittelalter bis zur Renaissance entwickelt hat.“

Geschichtsbewusstsein spielerisch fördern

Die Historikerin aus Hadersleben schlägt nicht von ungefähr eine Bresche für eine bewusste kulturgeschichtliche Gestaltung des städtischen Raums: „Es ist eine Gemeinschaftsaufgabe, das Geschichtsbewusstsein von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Es wäre doch ein fantastisches Geschenk zum 500. Geburtstag von Herzog Hans dem Älteren, wenn seine herrliche Burg als Spielplatz eine Renaissance erfährt.“

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