Lebensmittelvergeudung

„Lagkagehuset“: Mit Glückstüten gegen Verschwendung

„Lagkagehuset“: Mit Glückstüten gegen Verschwendung

„Lagkagehuset“: Mit Glückstüten gegen Verschwendung

Hadersleben/Haderslev
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Die Filialen von „Lagkagehuset“ in Nordschleswig werden im Laufe dieser Woche Teil der neuen Community gegen Verschwendung. Foto: Lagekagehuset/„Too Good To Go“

Dänemarks größte Bäckereikette, „Lagkagehuset“, sagt der Lebensmittelverschwendung den Kampf an – und zwar mit Glückstüten. Das Unternehmen arbeitet künftig mit der Organisation „Too Good To Go“ zusammen. In dieser Woche werden die Niederlassungen in Sonderburg, Apenrade und Hadersleben Teil der Gemeinschaft gegen Verschwendung.

Am Anfang waren die sogenannten Glückstüten, die das landesweit agierende Unternehmen „Lagkagehuset“ in den vergangenen Wochen als eine Art Probeballon in seinen Filialen steigen ließ. Die Gebäckbeutel enthalten Backwerk, das am Ende des Tages übrigbleibt. Statt es zu entsorgen, findet es in Glückstüten zu einem Bruchteil seines eigentlichen Wertes reißenden Absatz.

Weg wie warme Semmeln

Die Glückstüten gehen weg wie warme Semmeln! Für die Konzernleitung ein Grund mehr, mit der Organisation „Too Good To Go“ zusammenzuarbeiten. Diese hat sich den Kampf gegen Lebensmittelvergeudung auf die Fahnen geschrieben – und ca. 20 Prozent aller entsorgten Lebensmittel sind Backwerk.

Die Haderslebener Filiale des Unternehmens ist bei Verbraucherinnen und Verbrauchern überaus beliebt. Bei den jüngsten Besuchen der Kontrollbehörde im September und Oktober hat die Bäckerei je einen sauren Smiley bekommen. Anlass für die Stippvisite war ein Hinweis aus der Kundschaft. Foto: Ute Levisen

Teil der App

Die Niederlassungen der Bäckereikette in Sonderburg, Apenrade und Hadersleben werden wie das übrige Jütland und Fünen im Laufe dieser Woche in der App „Too Good To Go“ zu finden sein. Dort können umweltbewusste Verbraucher bereits jetzt Geschäfte aus der Domstadtkommune finden und dort preisbewusst einkaufen.

Überschüssiges Backwerk am Ende des Tages in Glückstüten: Es war der Renner in den Filialen. Foto: Lagekagehuset/„Too Good To Go“

Ein Meilenstein auf dem rechten Weg

Die App erfreut sich großer Beliebtheit – und Konzerndirektor Jason Cotta, „Lagkagehuset“, freut die künftige Zusammenarbeit umso mehr, auch wenn das Unternehmen bereits seit Jahren sein Augenmerk darauf richte, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden: „Die Zusammenarbeit mit ,Too Good To Go‘ ist ein weiterer Meilenstein in dieser Richtung.“

Ein langgehegter Wunsch

Eine Zusammenarbeit mit „Lagkagehuset“ habe seit geraumer Zeit bereits auf der Wunschliste gestanden, sagt Heidi Boye, die Leiterin der Organisation in Dänemark. Eine Kooperation dieses Kalibers sei entscheidend für den dänischen Einsatz gegen Lebensmittelvergeudung.

Niederlassungen auf Seeland werden im Laufe der Woche 4 Teil der App, wie Boye ankündigt.

Etwa 20 Prozent aller entsorgten Lebensmittel in Dänemark sind Brot und Kuchen. Foto: Lagekagehuset/„Too Good To Go“

Glückstüten am Ende des Tages

Die teilnehmenden Filialen werden täglich jeweils fünf bis zehn Glückstüten anbieten. Kunden haben dabei die Wahl zwischen zwei Varianten. Beide kosten jeweils 39 Kronen, haben indes einen Wert von etwa 120 Kronen.

Der Bäckereikonzern arbeitet darüber hinaus seit Jahren mit einer ganzen Reihe wohltätiger Organisationen zusammen, die in den Genuss von Überschussproduktionen am Ende eines Tages kommen.

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