Zu großes Angebot

Sommerhäuser doch kein Verkaufsschlager

Sommerhäuser doch kein Verkaufsschlager

Sommerhäuser doch kein Verkaufsschlager

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Die Preise für die Feriendomizile sind 2017 landesweit um drei Prozent angestiegen. Die regionalen Unterschiede sind dabei sehr groß, zeigen neue Zahlen von des Kreditinstituts Nykredit.

Im vergangenen Jahr wurden so viele Sommerhäuser verkauft, wie seit zehn Jahren nicht mehr und auch die Preise steigen nach dem tiefen Sturz im Krisenjahr 2007 langsam wieder an. Das geht aus neuesten Zahlen des Kreditvereines Nykredit hervor. Allerdings sind  Verkaufserfolg und  Preisentwicklung  regional sehr unterschiedlich. So stiegen die Preise vor allem im Norden deutlich an, während   im Rest des Landes nur eine langsame Erhöhung erkennbar ist. 

In Südjütland seien die Preise für ein Sommerhaus knapp zehn Prozent unter denen vor zehn Jahren und über die Jahre  recht stabil geblieben, heißt es in einer  Mitteilung von Nykredit. 

Diese Entwicklung kann  Ulf Rogge, Immobilienmakler bei EDC Poul Erik Bech / Trøst & Mensell in Apenrade, für Nordschleswig jedoch nicht bestätigen.

„Wir bemerken zwar eine leichte Entspannung  auf dem Sommerhaus-Markt, doch liegen  die Preise weit unter denen vor zehn Jahren“, sagt der Immobilienfachmann. Als einen Grund für diese Entwicklung sieht er vor allem die Möglichkeit statt bisher 60 Prozent der über die Kreditvereine finanzierten Summe, nun 75 Prozent dort zu günstigen Konditionen als Darlehen aufzunehmen.

Angebot zu groß

Und auch der Verkauf sei  im Landesteil nicht einfach. Das Angebot sei zu groß.  „Zur Zeit stehen beispielsweise auf Röm  von etwa  1.000 Sommerhäusern  192  zum Verkauf“, berichtet Ulf Rogge. „Viele haben sich vor Jahren ein Sommerhaus zur Sicherung ihrer Pension gekauft. Vor 2007 auch eine gute Idee. Doch  nun müssen sie zum Teil verkaufen, weil das Geld benötigt wird“, erklärt er die hiesige Entwicklung. 

Doch gegenüber der Westküste sehe es an der Ostküste Nordschleswigs noch schlechter aus. „Es sind vor allem Deutsche, die die Häuser in den Ferien mieten und die wollen Urlaub an der Westküste machen. Deshalb ist es schwerer, ein Sommerhaus an der Ostküste zu verkaufen, denn viele nutzen die extra Einnahmen aus der Vermietung, um die Finanzierung zu sichern“, begründet er die Schwierigkeit. 

Auf Landesebene sind die Handelspreise für Ferienhäuser im vergangenen Jahr um drei Prozent gestiegen. Neben dem von Ulf Rogge genannten Grund werden von Nykredit auch die derzeitige wirtschaftliche Sicherheit sowie die Möglichkeit für Rentner das Ferienhaus als „Ganzjahreshaus“ zu nutzen genannt.

Mehr lesen