Umwelt und Natur

Giftige Gase am Grund von Apenrader und Flensburger Förde

Giftige Gase am Fördengrund

Giftige Gase am Fördengrund

Apenrade/Aabenraa
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Die Apenrader Förde wirkt aktuell nicht wie ein Problemgewässer. Doch in den Tiefenbereichen der Förde herrscht teilweise akuter Sauerstoffschwund. Foto: Volker Heesch

In den Küstengewässern im Bereich des östlichen Nordschleswig herrschte im September starker Sauerstoffmangel. Das Center für Umwelt und Energie (DCE) legt alarmierende Messergebnisse vor.

In den dänischen Küstengewässern herrschte im vergangenen September  Sauerstoffmangel in Tiefenbereichen vieler Förden, Buchten und Meerengen wie seit vielen Jahren nicht mehr. Das berichtet das  von der staatlichen Umweltbehörde Miljøstyrelsen mit der Gewässerüberwachung beauftragte Center für Umwelt und Energie  (DCE), das zur Universität Aarhus gehört.

Hohe Wassertemperaturen und Überdüngung

Ungewöhnlich hohe Wassertemperaturen, die  die Löslichkeit von Sauerstoff  im Wasser mindern, und vor allem Zersetzung von Planktonalgenteppichen, die sich nach Massenvermehrungen in der überdüngten See am Meeresboden zersetzen, haben zu geringen Sauerstoffwerten geführt. Fische und Bodentieren ist damit wieder einmal die Lebensgrundlage entzogen worden. 
 

Die Karte des DCE zeigt rot markiert die Bereiche mit Sauerstoffmangel. Foto: DCE

 


In einigen Meerebereichen wie dem Limfjord sorgten stürmische Winde zeitweise für Entspannung. In der Apenrader Förde war die Situation ebenso wie in der Flenburger Förde und im Alsensund sowie Kleinen Belt teilweise dramatisch.

 

Giftiger Schwefelwasserstoff freigesetzt

Weil in dortigen Tiefenzonen, in die kein sauerstoffhaltiges Frischwasser gelangen konnte, bei Fehlen von Sauerstoff  anaerobe Zersetzungsprozesse einsetzten, wurde  Schwefelwasserstoff  freigesetzt. Im September herrschte in der Flensburger Förde in 70 Prozent des Gewässers starker Sauerstoffschwind. Offenbar sind Fortschritte hinsichtlich der Wasserqualität durch wieder steigende Überdügung der Küstengewässer zunichte gemacht worden. Im Bereich Alsenförde waren die Sauerstoffverhältnisse seit Beginn der Messungen außer 2012 nicht so ungünstig  wie in diesem Jahr. hee 

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