Fehmarnbelt-Tunnel

Die Wogen sind geglättet

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Die Wogen sind geglättet

Ruben Karschnick
Ruben Karschnick Online-Redaktion
Fehmarnbelt
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Foto: Femern A/S

In Sachen Fehmarnbelt-Tunnel hatte es zwischen Deutschland und Dänemark zuletzt gekracht. Bei einem Treffen in Kopenhagen fanden der dänischen Transportminister und sein schleswig-holsteinischer Amtskollegen nun wieder zueinander.

In Sachen Fehmarnbelt-Tunnel hatte es zwischen Deutschland und Dänemark zuletzt gekracht. Bei einem Treffen in Kopenhagen fanden der dänischen Transportminister und sein schleswig-holsteinischer Amtskollegen nun wieder zueinander.

Der dänische Transportminister Ole Birk Olesen (Liberale Allianz) und sein schleswig-holsteinischer Amtskollege Reinhard Meyer (SPD) haben bei einem Treffen in Kopenhagen über das Planungsverfahren des Fehmarnbelt-Tunnels gesprochen. Obwohl sich vor dem Treffen Probleme angedeutet hatten, zeigten sich beide Minister nach dem Gespräch optimistisch. 

„Ich habe die gute Nachricht erhalten, dass sich das Planfeststellungsverfahren sich nur um ein halbes Jahr verzögert und nicht länger“, sagte Ole Birk Olesen zur Nachrichtenagentur Ritzau. Meyer erklärte: „Ich habe deutlich gemacht, dass wir in der schleswig-holsteinischen Landesregierung hinter dem Projekt stehen.“

Allerdings geht Mayer davon aus, dass gegen den Planfeststellungsbeschluss geklagt werde „und wir mit einem bis zu zweijährigen Verfahren vor dem Bundesverwaltungsgericht rechnen müssen, bevor dann tatsächlich die ersten Bagger rollen können." Doch weder er noch Olesen hätten Zweifel, dass der Belttunnel gebaut werde und für einen Wirtschaftsschub auf beiden Seiten der Grenze sorgen werde.

Baubeginn voraussichtlich im Sommer 2020

Der erste Spatenstich könnte nach jetzigem Zeitplan im Sommer 2020 erfolgen. Der rund 18 Kilometer lange Tunnel soll Deutschland mit Skandinavien verbinden und die Reisezeit zwischen Hamburg und Kopenhagen auf 2,5 Stunden verkürzen. Gegner des Projektes befürchten starke Beeinträchtigungen der Umwelt, Fährbetreiber bangen um ihre Existenz.

Im Dezember hatte Meyer erklärt, dass sich der Genehmigungsprozess um mindestens ein halbes Jahr verzögern werde. Daraufhin hatte Olesen an seinen deutschen Amtskollegen in Berlin, Alexander Dobrindt, geschrieben und seine Besorgnis ausgedrückt, ob die Behörden in Schleswig-Holstein genügend Kapazitäten hätten, um weitere Verzögerungen zu verhindern. „Weitere Verspätungen im Planfeststellungsverfahren würden meiner Meinung erhebliche Zweifel aufkommen lassen, ob die schleswig-holsteinischen Behörden die Vorgaben des Staatsvertrages erfüllen können“, hatte Olesen in dem Brief geschrieben. Diese Zweifel scheinen nun bis auf Weiteres ausgeräumt. 

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