Untersuchung

Mehrheit unterstützt Arbeitslosengeldreform

Mehrheit unterstützt Arbeitslosengeldreform

Mehrheit unterstützt Arbeitslosengeldreform

rk/Ritzau
Kopenhagen
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Foto: RK

Gut 60 Prozent der Dänen halten die Deckelung des Arbeitslosengeldes für "eine gute Idee", zeigt eine Untersuchung. Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen fühlt sich bestätigt; die Opposition hält an ihrer Kritik fest.

Gut 60 Prozent der Dänen halten die Deckelung des Arbeitslosengeldes für "eine gute Idee", zeigt eine Untersuchung. Beschäftigungsminister Troels Lund Poulsen fühlt sich bestätigt; die Opposition hält an ihrer Kritik fest.

Eine Mehrheit der Dänen unterstützt die viel diskutierte Arbeitslosengeldreform, die die Maximalhöhe der staatlichen Unterstützung auf circa 18.500 Kronen pro Monat begrenzt. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die das Analyseinstitut Wilke für avisen.dk erstellt hat. 

61 Prozent der Dänen geben an, sie hielten es für „eine gute Idee“, die Höhe des Arbeitslosengeldes zu begrenzen. Hinter der Reform stehen die drei Regierungsparteien sowie die Dänische Volkspartei. Die Deckelung war in der Vergangenheit von der Opposition massiv kritisiert worden. 

Umso mehr freut sich Beschäftigungminister Troels Lund Poulsen (Venstre), dass die Mehrheit der Dänen die Reform unterstützt. „Das zeigt mir, dass die Bürger finden, dass es einen Unterschied zwischen Arbeitslosengeld und normalen Einkommen geben sollte“, sagte der Minister zu avisen.dk. Seiner Meinung nach sei es gelungen, ein Modell zu finden, das leicht zu erklären sei und in der Bevölkerung breite Unterstützung finde.

Infolge der Reform wurde zwar nicht die Höhe des Arbeitslosengeldes reduziert. Bürger können aber beispielsweise weniger Wohngeld erhalten, falls die Unterstützung andernfalls den Maximalbetrag übersteigen würde. Für den Einzelnen kann dies – je nach individuellen Umständen – 2.000 bis 4.000 Kronen weniger Unterstützung bedeuten.

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Sozialistischen Volkspartei (SF), Karsten Hønge, sagt, die Untersuchung spiegle die aktuelle Debatte wieder. Die werde ihm zufolge aber auf einer falschen Grundlage geführt. „Es überrascht mich nicht, dass die Antworten so ausfallen“, sagte Hønge zu avisen.dk. In der öffentlichen Debatte werde es nämlich so dargestellt, als ob die Leute astronomische Beträge erhielten. Die Wirklichkeit sehe aber oft anders aus.  

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