Verkehr

Unfallgefahr durch Blick ins Mobiltelefon beim Radfahren

Unfallgefahr durch Blick ins Mobiltelefon beim Radfahren

Unfallgefahr durch Blick ins Mobiltelefon beim Radfahren

Kopenhagen
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Radfahren mit Handy führt zum gefährlichen „Blindflug“. Foto: Sikker Trafik

Der dänische Verkehrssicherheitsrat hat eine Kampagne zur Vermeidung von Radfahrerunfällen durch Ablenkung durch Smartphones gestartet. Jeder dritte Radler in Dänemark nutzt laut Unfrage auf dem Drahtesel das Handy.

Während der vergangenen Jahre ist immer wieder über Kampagnen der Polizei berichtet worden, bei denen Autofahrer  erwischt wurden, die „nebenbei“ ins Handy schauen und dadurch andere Verkehrsteilnehmer gefährden.

Jüngere Radler oft am Handy

Nun weist der dänische Verkehrssicherheitsrat „Sikker Trafik“ darauf hin, dass laut Umfrage des Institutes Epinion jeder dritte Radfahrer  im Alter von18 bis 65 Jahren auf dem Drahtesel mit dem Handy telefoniert,  Nachrichten auf dem Bildschirm liest und sogar eigene Botschaften eintippt. Vor allem viele jüngere Radlerinnen und Radler (54 Prozent) gestehen, dass sie sich laufend mit dem Mobiltelefon während der Fahrt beschäftigen. 

Erhöhte Kollisions- und Sturzgefahr

Der Verkehrssicherheitsrat hat die Nutzung des Mobiltelefons beim Radfahren als eine gefährliche Ursache von Fahrradunfällen ausgemacht. Es werden nämlich nicht nur Autos übersehen, Vorfahrtsregeln missachtet oder Fußgänger nicht wahrgenommen. Laut „Sikker Trafik“ und dem Versicherungsverband „Forsikring og Pension“ kommt es auch zu gefährlichen Unfällen mit schweren Verletzungen durch Handy-Ablenkung, wenn Radler gegen Kantsteine fahren oder stürzen.

Zu hohe Unfallzahlen bei Radlern

 Der Verkehrssicherheitsrat weist darauf hin, dass die Zahl der verunglückten Radfahrer in Dänemark seit Jahren nicht gesunken ist, während es gelungen ist, die Unfallzahlen bei den Autofahrern zu senken. 

Laut staatlichem Straßenbaudirektorat waren 2019 landesweit in Dänemark 916 Radfahrerinnen und Radfahrer verunglückt. Auch Todesfälle hat es wieder gegeben. Hinzu kommt eine Dunkelziffer, denn Erhebungen der Krankenhäuser haben ergeben, dass viele Radfahrerunfälle nicht bei der Polizei registriert werden. 

Bußgelder drohen

Die Sicherheitsexperten hoffen auf Vernunft der Zweiradfahrer. Es wird aber auch darauf hingewiesen, dass die Polizei Radlern ein Bußgeld in Höhe von 1.000 Kronen aufbrummt, wenn sie diese beim Telefonieren oder bei der  Smartphonenutzung  bei der Fahrt erwischt. 

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