Wort zum Sonntag

„Das Wort zum Sonntag zum 8. November 2020“

Das Wort zum Sonntag zum 8. November 2020

Das Wort zum Sonntag zum 8. November 2020

Pastorin Dorothea Lindow
Dorothea Lindow
Nordschleswig
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Adobe Stock

Das Wort zum Sonntag zum 8. November 2020 von Pastorin Dorothea Lindow, Tondern.

Schatzsuche

Ganz kurz und knapp wird in der Bibel von einer Schatzsuche erzählt:

„Das Himmelreich gleicht einem Schatz, verborgen im Acker, den ein Mensch fand und verbarg; und in seiner Freude ging er hin und verkaufte alles, was er hatte, und kaufte den Acker.“ (Matthäus 13,44)

Wenn ich auf Schatzsuche gehe, spüre ich eine Sehnsucht in mir. Ich möchte etwas finden, was meinen Alltag aufrüttelt, was mich überrascht, staunen lässt. Etwas ganz Tolles, was sich aus dem Alltag heraushebt, sich unterscheidet.

Der Alltag im Moment ist herausfordernd. Vielleicht wie ein grau-schwarzes abgeerntetes Feld. Da ist noch ganz viel Leben, aber ich muss schon genau hinschauen, um all das zu entdecken, was da wachsen will. Ich muss genau gucken, mit den Füßen im Acker stochern, vorsichtig graben, mich bücken, mit den Fingerspitzen Erdkrumen zur Seite schieben, um möglicherweise einen Schatz zu finden. Was da im Moment auf dem Acker zu sehen ist, ist niederschmetternd: Nerze, die getötet werden müssen; eine amerikanische Demokratie, die ins Wanken gerät; ein Erdbeben in Südeuropa; ein klitzekleiner Virus, der übermächtig zu sein scheint.

Wo ist der Schatz? Wie kann ich ihn finden?

Wollt Ihr auch auf Schatzsuche gehen? Ich hätte da eine Idee, passend für diesen November. Macht Euch doch mal auf die Suche nach Eurer Konfirmationsurkunde oder nach Eurer Taufbescheinigung. Man braucht sie ja nicht so oft, aber irgendwann hat man sie meist irgendwo abgeheftet. Vielleicht in der Dokumentenmappe?
Oft steht auf dieser Bescheinigung ein Bibelspruch oder irgendwelche Abkürzungen, die auf eine Bibelstelle hinweisen. Guckt mal nach, vielleicht findet Ihr in dieser Zeit einen richtigen Schatz:
Vielleicht findet Ihr einen Bibelvers, der durch die Zeit trägt. Vielleicht lest Ihr einen Vers aus der Bibel und denkt: Ja, genau richtig! Das tut mir gut! Dieser Vers ist für mich wie ein Schatz, der im schwarz-grauen Acker gefunden wurde. Unscheinbar, zufällig entdeckt, aber unendlich kostbar!

Wem eine Schatzsuche zu mühselig erscheint, für die und für den habe ich einen Vorschlag. Beim Propheten Jesaja verspricht Gott seinem Volk eine neue Gnadenzeit. Gott sagt dort den Menschen zu: Es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen, und der Bund meines Friedens soll nicht hinfallen, spricht der Herr, dein Erbarmer. (Jesaja 54,10)

Vielleicht kann das für Euch ein Schatz sein? Oder Ihr findet etwas Eigenes! Auf jeden Fall wünsche ich Euch eine erfolgreiche Schatzsuche.

Mehr lesen

Leserbrief

Meinung
Allan Søgaard-Andersen
„Tomme borgerlige klimaløfter!“

Sønderjysk Elitesport

Jens Kragh Iversen
Jens Kragh Iversen Sportredakteur
„Eine Ära geht bei Sønderjysk Elitesport zu Ende“