Wort zum Sonntag

„Das Wort zum Sonntag zum 29. März 2020“

Das Wort zum Sonntag zum 29. März 2020

Das Wort zum Sonntag zum 29. März 2020

Anke Krauskopf
Anke Krauskopf
Apenrade/Aabenraa
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Das Wort zum Sonntag zum 29. März 2020 von Pastorin Anke Krauskopf, Apenrade

Ich weiß nicht, ob ihr es mitbekommen habt, aber in der vergangenen Woche war in den Medien oft von der Heiligen Corona die Rede, die als Schutzheilige für Seuchen und Epidemien zuständig sein soll.

Was man auf einschlägigen Plattformen im Internet herausbekommt, ist, dass die heilige Corona im 2. oder 3. nachchristlichen Jahrhundert zur Zeit der Christenverfolgungen gelebt haben und im Alter von 16 Jahren gemeinsam mit dem Soldaten Victor von Siena das Martyrium erlitten haben soll. Während Victor gemartert wurde, soll Corona ihn getröstet und ermutigt haben. Aus diesem Grund soll sie selbst verhaftet, verhört und schließlich grausam hingerichtet worden sein.

Kaiser Otto III. ließ  nach seiner Kaiserkrönung im Jahre 996 Corona-Reliquien von Italien in den Aachener Dom überführen, wo ihre Grabplatte zu sehen ist. Die Reliquien allerdings werden seit 1911 im Corona-Leopardus-Schrein aufbewahrt, der zurzeit (März 2020) restauriert wird.

Die heilige Corona gilt eigentlich als Schutzpatronin der Schatzsucher und Metzger, wird aber auch angerufen um Standfestigkeit im Glauben, in Geldangelegenheiten, bei Unwettern und Missernten, und in einigen bäuerlichen Gegenden Niederösterreichs wird sie tatsächlich auch um Hilfe bei (Vieh-)Seuchen angerufen. Ihr Gedenktag ist der 14. Mai.

Im 17. und 18. Jh. gab es ein beliebtes volksmagisches Ritual, das sogenannte Corona-Gebet oder Kronengebet, das beim Aufspüren verborgener Schätze helfen sollte. Es findet sich gleich in mehreren alten Zauberbüchern. Sogenannte magische Experten versicherten die Wirksamkeit dieser Schatzhebegebete. Gerichtsprozesse der frühen Neuzeit, die sich mit magischer Schatzgräberei befassten, siedelten das Delikt aber eher nicht im Bereich der Magie an, sondern werteten es als schnöden Betrug.

Heiligenverehrung hin, Magie her, füreinander beten schadet jedenfalls nicht in diesen Zeiten, im Gegenteil!
Unter www.coronagebet.de findet ihr rund um die Uhr Gebete von Menschen, denen es wichtig ist, ihre Ängste und Sorgen miteinander zu teilen und vor Gott zu bringen, um ermutigt und gestärkt diese Krisenzeit bestehen zu können.

Schaut mal rein, denn ihr wisst ja: Zuversicht! 7 Wochen ohne Pessismismus.

 

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