Leitartikel

„Zeitgerechter Auftritt“

„Zeitgerechter Auftritt“

„Zeitgerechter Auftritt“

Apenrade/Aabenraa
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Es ist ein natürlicher Schritt, neue Wege zu gehen, Zeichen zu setzen und für eine Ausgewogenheit zu sorgen – auch auf der musikalischen Bühne, meint Chefredakteur Gwyn Nissen.

Das Tønder Festival hat über viele Jahre neue musikalische Akzente gesetzt. Nicht nur in Dänemark, sondern auch international. Nun sorgt das Festival auch in der Geschlechterdebatte für Schlagzeilen: Das Festival möchte in Zukunft nämlich genau so viele weibliche Musiker buchen wie männliche.

Das ist eine tolle Initiative des Festivals, das mit der doppelten Festivalleitung Kirstine Uhrbrand und Maria Theessink ohnehin fest in Frauenhand ist. Das Duo hat in den letzten Jahren das Tønder Festival  aus einer tiefen Krise geholt und sowohl musikalisch, finanziell als auch vom Festivalfeeling her die Musikveranstaltung modernisiert und weiterentwickelt.

Es ist ein natürlicher Schritt, auf dieser Arbeit weiter zu bauen und neue Wege zu gehen, Zeichen zu setzen und für eine Ausgewogenheit zu sorgen – auch auf der musikalischen Bühne.

Dabei gehört das Tønder Festival  – das wage ich zu behaupten – bereits jetzt zu den Musikfestivals in der Welt, die am meisten Musikerinnen präsentieren. Beim letzten Festival im August waren 40 Prozent der Akts Frauen.

Das Ziel ist es, gemeinsam mit 150 Festivals weltweit durch das Projekt „Keychange“ für noch mehr musikalische Balance zu sorgen. Bis 2022 wollen die Mitglieder  der PRS Foundation erreichen, dass gleich viele Frauen und Männer in Tondern auftreten.

Während andere Festivals sicherlich noch hart daran arbeiten müssen, um dies zu erreichen, hat das Tønder Festival über Jahre traditionell starke Frauen auf dem Plakat gehabt: Emmylou Harris, Eivør, Mary Black, Natalie McMaster, Sinead O´Connor, Anne Linnet, Tina Dickow, Connie Kaldor,  Tami Neilson, Eleanor Shanley, Secret Sisters, Rosanne Cash, Lucinda Williams  und viele viele mehr bekommen jetzt Gefolgschaft von noch mehr musikalischen Frauen.

Darauf kann man sich schon einmal freuen. Ob Mann oder Frau. Und dem Tønder Festival zu diesem zeitgerechten Auftritt gratulieren
 

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